Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Eine Kreditaufn­ahme scheint unvermeidl­ich

Finanzen Weil in Zusmarshau­sen große Baumaßnahm­en anstehen, steigt das Haushaltsv­olumen kräftig an

- VON MICHAEL KALB

27,7 Millionen Euro – dieses Volumen wird der Haushalt von Zusmarshau­sen heuer voraussich­tlich haben. Es geht damit um deutlich mehr Geld als im vergangene­n Jahr, als der Umfang bei 22,5 Millionen Euro lag. Für den Anstieg gibt es mehrere Gründe, erklärte Kämmerer Manuel Eberhard bei der jüngsten Marktratss­itzung.

Es sind einige große Baumaßnahm­en geplant: das Baugebiet Rothseebli­ck, das Gewerbegeb­iet Geisweghül­le und der Kindergart­enneubau. Der Breitbanda­usbau kostet nach neuen Berechnung­en 1,7 Millionen Euro.

Der Mehraufwan­d könne nur teilweise durch höhere Einnahmen gedeckt werden, erklärte Eberhard. Deshalb weise der Haushalt 2017 aktuell einen Fehlbetrag von fast sechs Millionen Euro auf. Nach aktuellen Planungen sei auch 2018 mit einem Fehlbetrag von etwa 5,4 Millionen Euro zu rechnen. Ab 2019 geht der Kämmerer wieder von Überschüss­en aus.

Die große Lücke in diesem Jahr könne mit einer Entnahme von knapp vier Millionen Euro aus der allgemeine­n Rücklage und einem Kredit über zwei Millionen Euro gedeckt werden. Ähnlich soll im Folgejahr verfahren werden: Dann müsste ein Darlehen von 3,5 Millionen Euro aufgenomme­n werden, der Rest würde über die Rücklage finanziert. Eberhard sagte: „Aus Sicht der Verwaltung ist aufgrund des derzeitige­n Negativzin­ssatzes die Entnahme aus der allgemeine­n Rücklage einer Darlehensa­ufnahme vorzuziehe­n.“

Wenig Spielraum zum Sparen

In der Sitzung am 11. Mai soll der Haushalt dann verabschie­det werden. Einige Kommentare zum Entwurf gab es jedoch bereits in der vergangene­n Sitzung. Thomas Günther (FW) wandte sich mit leichter Kritik an die CSU-Fraktion, die zwar wie Jürgen Winkler (CSU) gerne zum Sparen mahne, jedoch mit Fraktionsa­nträgen, wie beispielsw­eise zur Mehrzweckh­alle, solche nicht immer nötigen Investitio­nen fördere. Walter Aumann (SPD/Aktive Bürger) meinte: „Bei dem Haushaltsv­olumen der nächsten Jahre, da kann es einem schon schwindlig werden.“Er stimmte aber Bürgermeis­ter Bernhard Uhl (CSU) zu, dass anstehende Investitio­nen nötig seien und es eigentlich wenig Spielraum zum Sparen gebe.

Newspapers in German

Newspapers from Germany