Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der Abstieg rückt immer näher
Bezirksliga Süd TSV Dinkelscherben geht auch gegen Viktoria Augsburg leer aus
Der TSV Dinkelscherben verlor auch sein Heimspiel gegen Viktoria Augsburg mit 1:3 und rückt damit dem Abstieg aus der Fußball-Bezirksliga Süd immer näher.
Die Vorzeichen standen von Beginn an nicht gut, da nicht nur die beiden zur Winterpause geholten Offensivkräfte und Hoffnungsträger Kubina und Wiest, sondern auch Uilacan und Kugelbrey verletzt ausfielen. So kam Jugendspieler Josef Kastner mal wieder im Sturmzentrum zum Einsatz - und er machte seine Sache gut, nicht nur wegen seines Tores zum zwischenzeitlichen 1:1 nach einer schönen Einzelaktion (22.). Für die Gästeführung hatte Mark Bukovec gesorgt, der Dinkelscherben´s Kapitän Max Micheler als letztem Mann im Mittelkreis den Ball abluchste und anschließend eiskalt zum 0:1 einschob (17.).
Kurz vor der Pause vertändelte der bereits verwarnte Dominik Mayr den Ball und hinderte als fast letzter Mann mit einem Trikotzupfer seinen Gegenspieler auf dem Weg zum Tor - Schiedsrichter Philipp Sofsky ahndete es als Foulspiel und nicht als Notbremse und zückte „nur“Gelb-Rot (42.). Eine Halbzeit lang in Unterzahl versuchte die TSV-Rumpftruppe das Beste daraus zu machen, wurde aber früh bestraft: Am langen Pfosten traf der völlig frei stehenden Marco Wanner per Kopf zur 1:2-Gästeführung (50.). Dinkelscherben stemmte sich mit viel Mut gegen die drohende Niederlage und über weite Strecken war die Unterzahl nicht erkennbar. Dominik Demharter hatte nach einer schönen Einzelaktion sogar den Ausgleich auf dem Fuß, zielte aber frei vor Gästetorwart Baumeister über den Kasten (59.). In dieser Phase wäre mehr möglich gewesen, weil auch Viktoria es nicht schaffte, ein kontrolliertes Spiel aufzuziehen und sich viele Ballverluste leistete. Doch in der Schlussphase waren die Gäste doch gefährlicher in ihren Aktionen, vor allem in Person von Mark Bukovec, der bereits beim Führungstor glänzte: Zunächst setzte er eine Freistoß-Flanke ans Außennetz (74.), aber kurz darauf profitierte er von einem nicht geahndeten Foul an Kaltenegger, in dessen Anschluss er frei vor dem TSV-Tor auftauchte und wieder eiskalt zum 1:3 einschob (80.). Den Schlusspunkt setzte Michael Kaltenegger mit einer guten Direktabnahme, die der Gästekeeper mit einer tollen Parade noch zur Ecke klärte (89.).
An der kämpferischen Einstellung der Lila-Weißen war nichts zu mäkeln, aber am Ende reicht es derzeit einfach nicht, die im Abstiegskampf nötigen Punkte zu holen und den Rückstand zu verringern. Zu allem Überfluss verletzte sich Dominik Mayrock auch noch am Knöchel und verschärfte die personelle Situation der Lila-Weißen.