Augsburger Allgemeine (Land Nord)
(K)eine ruhige Kugel schieben
Serie Nachdem wir gegen Legenden gekämpft, uns im Training geplagt und verschiedene Sportgeräte getestet haben, sollte es zum Abschluss eine Fun-Sportart sein
Unter dem Motto „Fit wie ein Turnschuh“haben wir in den letzten Wochen und Monaten verschiedene Sportarten ausprobiert, um im Frühling wieder in Form zu kommen. Verschiedene Testpersonen aus unserer Redaktion haben gegen Legenden wie Kickbox-Weltmeisterin Tina Schüssler oder Judo-Altmeister Fritz Wetzel gekämpft, haben sich beim Funktional-Training oder mit Medizinbällen geplagt, sich mit Hula-Hoop-Reifen gedreht, sind mit Hüpfschuhen gehoppelt, haben mit Babys geturnt oder sind beim Joggen und Tischtennis ins Schwitzen geraten. Zum Abschluss wollten wir uns noch etwas Fun gönnen, wie man das heutzutage nennt.
Wo könnte man das besser als im Soccercenter Gersthofen. Nachdem uns Fußball und Bouldern zu anstrengend war, haben wir uns für Soccer-Billard entschieden. Diese neue Fun-Sportart wird seit wenigen Wochen dort angeboten. Gespielt wird diese Kombination aus Billard und Fußball wie auf einem Tisch. Nur ist die Spielfläche in der Halle sieben mal vier Meter groß und mit einer hölzernen Bande versehen. Statt der 15 Kugeln gibt es 15 verschiedenfarbige Fußbälle. Volle und Halbe – wie beim richtigen Billard. Mit einer weißen Kugel – Entschuldigung, Fußball – müssen die bunten Bälle in die sechs Löcher an den vier Ecken und jeweils in der Mitte der längeren Bahn versenkt werden. Als Queue dient der Fuß.
Zwei Spieler oder zwei Teams treten gegeneinander an. Es gibt zwei Spielarten. Bei der einen werden die Kugeln versenkt, bis nur noch die „Schwarze 8“übrig bleibt, bei der anderen die Bälle in der Reihenfolge der aufgedruckten Zahlen.
Es ist übrigens nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht. Unsere ersten Versuche sehen nicht wirklich professionell aus. Zum einen geht so manch gut gezielter Schuss aus der Umrandung, wenn man den Ball etwas unterhalb der Mitte trifft. So mancher Spannstoß bekommt auf dem Teppichboden nicht die richtige Dynamik, um den angespielten Ball dorthin zu bugsieren, wo man ihn gerne haben möchte. So kommt nach und nach immer häufiger der altbekannte „Bauernspitz“zum Einsatz.
Ein weiteres Problem: Wer einen Fußball in Bewegung bringen will, muss mit dem Fuß ausholen. Das geht häufig nicht so wie gewünscht, weil der Spielball nahe an der Bande oder zwischen anderen Bällen liegt. Es bleibt einem dann nur übrig, den Ball mit der Sohle ins Rollen zu bringen. Das hat aber nicht den Schmackes, um den bunten Fußball zu beschleunigen.
Trotzdem macht es gerade in größerer Gesellschaft recht viel Spaß, wenn jeder zu jedem Schuss seinen Senf in Form fußballerischer Weisheiten zum Besten gibt. Am Ende haben wir bevorstehende Ball-Versenkungen schon im Vorfeld mit einer La-Ola-Welle gefeiert. Auch wenn es nicht immer geklappt hat. I
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