Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wo Schulleiter viele Kisten auspacken müssen
Umzug Ab Montag nach den Pfingstferien unterrichtet die Neusässer Berufsschule im Neubau. Was jetzt noch zu tun ist
Neusäß Dröhnender Lärm von Bohrmaschinen ertönt, aus den Räumen dringt Baustaub, und am Boden liegen häufig noch Sägespäne herum – im neuen Berufschulzentrum in Neusäß herrscht derzeit rege Betriebsamkeit. Kein Wunder: Denn am Montag nach den Pfingstferien sollen knapp 2000 Schüler aus dem alten Gebäude in den nur wenige Meter entfernten Neubau ziehen, der voraussichtlich um die 35 Millionen kostet.
„Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Monika Stockinger-Warm. „Aber es gibt noch einiges zu tun.“Dutzende Handwerker sind im Moment noch an vielen Stellen in der Schule damit beschäftigt, letzte Arbeiten auszuführen. Im zweiten Stockwerk kümmern sie sich zum Beispiel um den Fußboden. „Die Türschwellen müssen noch mal ausgebessert werden“, sagt Arbeiter Peter Schulze und zückt sein Teppichmesser.
Eine Etage tiefer tippt Maximilian Seidl derweil hektisch auf der Tastatur seines Laptops. Der Gebäudeleittechniker ist dafür zuständig, dass Heizung und Jalousien pünktlich zur Eröffnung am 19. Juni fertig werden. „Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun“, sagt der 25-Jährige. Der Abschluss der Bauarbeiten wurde bewusst in die Pfingstferien gelegt. Falls dann in den letzten Wochen des Schuljahres das ein oder andere noch nicht richtig klappt, kann in den Sommerferien nachgebessert werden.
Ab übernächster Woche können sich die fast 2000 Berufsschüler dann auf ein hochmodernes Gebäude freuen. In jedem Klassenzimmer hängen große, schwarze Flachbildschirme, an denen künftig unterrichtet wird. „Die klassische Tafel wird es bei uns künftig nicht mehr geben“, sagt Stockinger-Warm. Die Räume selbst sind mit weißen Bänken sowie grünen und schwarzen Kunststoffstühlen eingerichtet – auf jedem Stockwerk gibt es einladend große Aufenthaltsräume.
„Die Schüler sollen die modernste Unterrichtsausstattung bekommen, die es im Moment gibt“, sagt die für den Umbau zuständige Lehrerin. Auch deshalb kann nur wenig vom Inventar der alten Schule wiederverwendet werden. Denn die Biologie oder Chemiesäle aus dem alten Gebäude genügen längst nicht mehr modernen Standards. Selbst das bereits 20 Jahre Gewächshaus wird durch ein neues ersetzt. „Manche Stühle und Bänke aus unserem alten Gebäude kommen noch hierher, sonst ist das meiste aber neu“, sagt die stellvertretende Schulleiterin.
Bevor am 5. Juli die offizielle Einweihungsfeier über die Bühne geht, gibt es aber noch eine Überraschung für die Schüler: Zur Begrüßung erhält jeder, der am Montag nach den Ferien zum Unterricht im neuen Gebäude erscheint, ein Willkommensgeschenk.