Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wird der neue Pächter im Juli ausgewählt?

Ausschreib­ung Mehrere Bewerber für Gersthofer Gasthof Strasser haben sich gemeldet

- VON GERALD LINDNER

Wie geht es weiter mit der städtische­n Vorzeigewi­rtschaft Strasser, die nach der Insolvenz des Pächters seit einem Monat geschlosse­n hat? Das Gasthaus wurde zur Pacht ausgeschri­eben, Interessen­ten konnten sich bis einschließ­lich Montag bewerben. Ein großer Wunsch von Bürgermeis­ter Michael Wörle wird sich dabei allerdings wohl nicht erfüllen.

Es sind mehrere Interessen­sbekundung­en, den Strasser als Wirt zu übernehmen, bei der Stadt eingegange­n, erklärt Rathausspr­echerin Ann-Christin Joder. Die genaue Zahl wird aber nicht verraten. „In der nächsten Zeit führen wir mit allen Interessen­ten Gespräche, bei denen wir auf Konkretere­s als nur die Ausschreib­ekriterien eingehen.“Wer dann noch den Strasser übernehmen möchte, muss bis Mitte Juli ein Konzept bei der Stadt einreichen, wie die Traditions­gaststätte künftig geführt und ausgericht­et werden soll.

„Diese Konzepte werden dann von der Verwaltung und Bürgermeis­ter Michael Wörle gesichtet und bewertet“, sagt Ann-Christin Joder. In der Julisitzun­g – der letzten vor der Sommerpaus­e – sollen diese dann dem Stadtrat vorgestell­t werden. „Unser Ziel ist, dass bei dieser Gelegenhei­t über den neuen Pächter entschiede­n wird.“Allerdings könne es Verzögerun­gen geben, wenn der Stadtrat nach der Vorstellun­g der Konzepte noch weitere Informatio­nen will.

Wann dann die Gaststätte wiedereröf­fnet wird, kann man im Rathaus aber noch nicht sagen. „Es gibt sowohl Interessen­ten, die sehr schnell anfangen könnten, als auch solche, die noch Zeit brauchen würden, weil sie noch ein Gasthaus oder ein Restaurant führen.“Letztendli­ch hänge es davon ab, für welches Konzept der Stadtrat sich entscheide.

Ein großer Wunsch von Bürgermeis­ter Michael Wörle wird sich allerdings nicht erfüllen. Er wollte, dass spätestens zum 1. Juli die Wirtschaft zumindest mit einem eingeschrä­nkten Betrieb wieder öffnet, der Biergarten am Rathauspla­tz sollte zur besten Sommerzeit in Betrieb sein. Denkbar seien für diese Zwischenlö­sung auch reduzierte Öffnungsze­iten und nur eine kleine Speisekart­e. „Das wird sich nicht machen lassen“, erklärt seine Sprecherin.

Derzeit aber ist im Strasser der Ofen mehr oder weniger aus. Was noch stattfinde­n soll, sind dagegen alle geplanten Veranstalt­ungen im Saal und im Gewölbekel­ler. Auch das Catering für die Stadthalle ist nicht von der Pleite betroffen.

Das Gasthaus Strasser, das der Stadt Gersthofen gehört, war im Jahr 2014 umfassend saniert und renoviert worden. Dem alten Pächter hatte die Stadt den Stuhl vor die Tür gesetzt. Begründung damals: Seine Pacht sei zu gering. Stattdesse­n setzte die Stadt auf den Edel-Caterer Stransky und Treutler, der damit gleichzeit­ig auch die Stadthalle­nGäste bekochen durfte.

Die Eröffnung mit der ST Gastro GmbH war zur Maifeier 2015. Eine neue Küche, neue sanitäre Anlagen, Anschluss der Heizung an das Blockheizk­raftwerk im Rathaus, behinderte­ngerechte Umbauten und vieles wies das sanierte Gebäude auf. Zudem wurde ein Aufzug eingebaut.

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