Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Schlechtere Zeiten, bessere Zeiten
Fußball: Anika Höß strebt mit A-Lizenz eine neue Karriere an
bis U16) und wechselte dann zum boomenden Bundesligisten Ratiopharm Ulm, wo er im Aktivenlager im Farmteam der Weißenhorn Youngstars zum Einsatz kam. Vor Beginn der vergangenen Saison schloss er sich der BG Leitershofen/ Stadtbergen an. „Ich habe keine an(U14 dere höherklassige Option gefunden“, lacht der mittlerweile in Augsburg wohnende Student, der neben dem Basketball ein Fernstudium in Sportmanagement betreibt, weil er sich inzwischen sehr wohlfühlt. „Erfolgreicher als letztes Jahr“, möchte er mit den Red Kangaroos abschneiden, nachdem man in der abgelaufenen Saison den Klassenerhalt erst nach einer spektakulären Aufholjagd geschafft hat. „Wir haben gute neue Jungs dabei, der neue Trainer kommt auch gut an. Ich denke, dass wir oben mitspielen können.“Seit der ersten Augustwoche wird bereits trainiert, am Samstag präsentiert sich die BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen gegen die SG Mannheim zum ersten Mal in eigener Halle dem Publikum.
Für Michael Dorsch wäre es ein Traum, einmal in Amerika, dem Mutterland des Basketballs, spielen zu können. „Aber das ist sehr, sehr schwer. Es gibt entweder NBA oder Hobby-Basketball. Für eine Universitätsmannschaft bin ich schon zu alt.“ Lutzingen Anika Höß war kürzlich eine von 31 Teilnehmern bei der A-Lizenz-Prüfung des Deutschen Fußball-Bundes an der Sportschule in Hennef. Und die 26-Jährige schlug sich im Umfeld der männlichen Mitprüflinge ganz hervorragend. Sie erfüllte die Anforderungen dieser Trainerausbildung und hat nun die Berechtigung, HerrenMannschaften bis hinauf zur Regionalliga zu coachen, sowie alle Juniorensowie Frauenmannschaften bis zur Ersten Bundesliga.
Die Lutzingerin hat damit die höchste DFB-Trainerlizenz erreicht. Anika Höß: „Ab der aktuellen Saison bin ich als Trainerin der U17-Juniorinnen des TSV Crailsheim in der Bundesliga Süd im Einsatz und trete mit meiner Mannschaft gegen Teams wie FC Bayern München, 1. FFC Frankfurt, FC Nürnberg oder TSV Hoffenheim an.“
Höß war selbst als aktive Kickerin zunächst in der Bayernliga beim TSV Schwaben Augsburg, dann beim damaligen Bundesligisten Crailsheim am
Ball. Über den Hamburger SV wechselte sie über den ETSV Würzburg (Zweite Bundesliga) in die Landesliga zum TSV Frickenhausen. Auch Einsätze in der deutschen Jugend-Nationalmannschaft schmücken ihre sportliche Vita.
„Verletzungsbedingt erfolgte der Wechsel auf die Trainerbank früher als geplant“, erklärt Anika Höß. Als DFB-Stützpunkttrainerin hatte es sie wieder in die Region verschlagen: „Hier habe ich dann 2014 die Jungs in der Bezirksoberliga-D-Jugend des FC Gundelfingen übernommen und ein Jahr darauf die jüngeren Kicker in der Kreisliga.“
Die 26-Jährige ist jetzt die hauptverantwortliche Regionalauswahltrainerin der Juniorinnen für die Region Westbayern: „Talentierte Mädchen im D- und C-Jugendalter, welche mit den Jungs an den DFBStützpunkten spielen, werden zu einer Regionalauswahl zusammengeführt. Mit den Stützpunkten werden verschiedene Sichtungsmaßnahmen und Testspiele bestritten, um die Leistungen der Mädels abzurufen und vergleichen zu können.“
Was die fußballerische Zukunft bringt? Zunächst gilt es für Anika Höß, mit ihren Crailsheimer B-Juniorinnen Erfolg zu haben. Saisonauftakt ist am 9. September daheim gegen den TSV Hoffenheim. Und vielleicht hält ihre Laufbahn als Trainerin dann ja noch viele spannende Stationen für Anika Höß bereit.