Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Warum dieser Rad Diebstahl besonders wehtut
Schicksal Maler Armin Mang ist auf sein Fahrrad angewiesen: Er fährt damit zu seinen Kunden. Doch nun wurde ihm das E-Bike gestohlen. Was das für ihn bedeutet und was die Polizei zu diesen Diebstählen sagt
Manchmal ist es nur ein Moment, in dem man nicht hinschaut, dann ist das Fahrrad weg. Gestohlen. Armin Mang ist das passiert. Der 55-Jährige war nur kurz in einem Imbiss. Als er herauskam, war sein teures E-Bike weg, obwohl es abgeschlossen war. Der Augsburger ist nicht der Einzige, dem das passiert ist. Gerade E-Bikes werden laut Polizei immer begehrter. Für Mang hat der Diebstahl aber folgenschwere Konsequenzen im Alltag.
Nur ein Prospekt ist übrig geblieben. Mang deutet auf ein weiß-blaues Bike. „So sah meines aus.“2500 Euro hatte der Augsburger vor zwei Jahren für das E-Crossbike der Marke Kreidler ausgegeben. Er wollte mal in was „Gescheites“investieren. Das letzte, ein günstiges Elektrofahrrad vom Discounter, habe nicht lange gehalten. Der gelernte Maler ist auf ein Fahrrad angewiesen.
Er radelte schon immer zu seinen Auftraggebern
Mang hat weder Führerschein noch Auto. Schon immer, erzählt der selbstständige Handwerker, radelte er zu seinen Auftraggebern. Farbkübel und Co. ließ er sich zu den Baustellen liefern. Mang gondelte auf dem Drahtesel durch die Augsburger Region zu den Kunden, auch bis nach Aichach. „Ich habe nie mein Bike aus den Augen gelassen, habe es immer abgesperrt“, beteuert er. Wie auch am 28. Juli vor einem Thai-Imbiss in der Ulmer Straße.
Mang wollte was zu essen holen, fand allerdings nichts zum Anketten. Er verzurrte das dicke Ringschloss am E-Bike ineinander. Keine zehn Minuten später war sein Rad schon weg. Der Imbissbesitzer fuhr noch mit ihm im Auto die Hausblöcke ab. Sie hofften, den Dieb zu finden. Ohne Erfolg. „Ich glaube nicht, dass es weggetragen wurde. „Da ist jemand gezielt herumgefahren und hat es eingeladen.“Mit Kaufvertrag und Rahmennummer ging er sofort zur Polizei und erstattete Anzeige.