Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Filigranes Klangerlebnis
Welche akustischen Feinheiten im Musiksaal des Mehrzweckgebäudes verbaut wurden
Angesprochen auf die gute Akustik des großen Musiksaals seines Neubaus in der Wertinger Straße 35 a, gerät Bauherr Markus Brem ins Schwärmen. „Hören Sie selbst!“, sagt er mit einem Lächeln, klatscht spontan zweimal in die Hände und stimmt zu einer Gesangsübung an. Und tatsächlich: Der Hall seiner Stimme verstummt binnen Sekunden.
Grund dafür sind Holzreflektoren und Schallabsorber, die überall an den Wänden und unter dem Dach angebracht sind. Zusätzlich wurden ringsum weiße Schaumstoffmodule sowie konisch verlaufende Schränke für eine möglichst geringe Resonanz installiert. „Damit unsere Blasmusik optimal zur Geltung kommt, haben wir uns extra mit einem Akustikplaner zusammengesetzt und diesen Saal konzipiert“, erklärt Brem, der Zweiter Vorstand der Schwäbischen Trachtenkapelle Hirblingen ist. Jahrelang hatte der Baritonist mit seiner Musikkapelle im engen Dachspitz der alten Feuerwehr üben müssen. Die Stadt tat sich schwer, ein passendes Areal für ein neues Vereinsheims zu finden. Dann wurde es Brem zu bunt. Kurzerhand schlug der Hirblinger Stadtrat vor, auf seinem eigenen Grundstück für Ersatz zu sorgen.
„In erster Linie habe ich das neue Mehrzweckhaus für unsere Trachtenkapelle gebaut – deshalb auch die Liebe zum Detail im Probensaal“, erklärt Brem. Das flexible Konzept seines Neubaus sehe aber auch eine Mischnutzung vor und so können weitere Vereine, gemeinnützige Organisationen oder Firmen die Räumlichkeiten beziehen.