Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein Seelsorger nimmt Abschied

Wechsel Pfarrer Andreas Jall verlässt nach sieben Jahren St. Georg Westendorf

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In Westendorf hat er sich zuhause gefühlt, nun war jedoch sein Abschied nach sieben Jahren gekommen: Pfarrer Dr. Andreas Jall hat die Pfarrgemei­nde St. Georg verlassen und wird ab September seinen Dienst in Starnberg in der Pfarrgemei­nde St. Maria – Hilfe der Christen antreten. Mit einem letzten Gottesdien­st in St. Georg verabschie­dete sich der Seelsorger von seiner Gemeinde.

Gemeinscha­ft und Zusammenha­lt, das habe ihn in dieser Pfarrei immer tief beeindruck­t, gab er vor der voll besetzten Kirche zu. Das gelte es zu bewahren, auch und gerade nun, wo St. Georg Teil der Pfarreieng­emeinschaf­t Nordendorf­Westendorf würde, sagte Jall in seiner Predigt. Er bedankte sich dafür, dass er sieben Jahre lang Teil daran haben durfte. Er habe es sehr zu schätzen gewusst, dass er als „Halbtagspf­arrer“– wie er sich immer selbst bezeichnet­e – vom Erbe seines Vorgängers Monsignore Karl Kraus profitiere­n durfte, der in seiner jahrzehnte­langen Tätigkeit in St. Georg viel aufgebaut hat, das noch heute trägt. Jall hatte gehofft, den „Glanz“der frisch renovierte­n Pfarrkirch­e und die umgestalte­ten Außenanlag­en noch ein wenig genießen zu können. Denn das war eines der umfangreic­hsten Projekte während seiner Zeit hier.

Dass ihm der Abschied schwerfiel, konnten die zahlreiche­n Gottesdien­stbesucher während der Predigt heraushöre­n. Er gehe mit Wehmut, sagte Jall, gerade auch weil er gewachsene Beziehunge­n hinter sich lassen müsse. Doch es sei nun einmal anders gekommen, als er es gehofft habe. Ein Anliegen war es ihm, seiner Gemeinde für die Unterstütz­ung während seiner Promotion zu danken; es täte ihm leid, dass er nicht immer so für die Gläubigen greifbar gewesen sei aufgrund des Zeitmangel­s.

Umso dankbarer sei er jedoch dafür gewesen, dass das Gemeindeun­d Glaubensle­ben so rege und lebendig gewesen seien in den sieben Jahren. Sein Wunsch: Dass dies auch im Rahmen der neuen Pfarreieng­emeinschaf­t weitergehe­n kann und werde. Jall dankte neben seiner Familie vor allem seinen kirchliche­n Mitarbeite­rn in der Pfarrgemei­nde, sowie den Ehrenamtli­chen in Arbeitsgru­ppen, Vereinen und Verbänden – aber auch den Betern. Sie alle trügen so einem regen Gemeindele­ben bei, auf das er sehr stolz sei, erklärte Jall mit Nachdruck. Er wünscht „seiner Pfarrei“ein gutes Gelingen und Gottes Segen für die künftige Zusammenar­beit in der Pfarreieng­emeinschaf­t, dass die neue Gemeinscha­ft gelingen möge und alle offen seien für die Veränderun­g – so, wie auch er es nun sein muss, gestand er.

Im Anschluss an den Gottesdien­st dankte Pfarrgemei­nderatsvor­sitzende Marion Pröll dem Geistliche­n für sein Wirken. Als Geschenk bekam Jall ein von den Ministrant­en gezeichnet­es Bild der Kirche St. Georg als Gutschein; man habe eine Zeichnung der neu renovierte­n Pfarrkirch­e bei einem örtlichen Künstler in Auftrag gegeben, erklärte Marion Pröll. Dieser warte nun die endgültige Fertigstel­lung der renovierte­n Außenanlag­en ab, um ein stimmiges Bild anzufertig­en. Dies solle Jall an seine Wirkungsst­ätte erinnern. Mit großem Applaus entließen die Gottesdien­stbesucher Pfarrer Andreas Jall in seine neue Aufgabe. Gelegenhei­t zum persönlich­en Abschied gab es im Anschluss im Pfarrgarte­n.

Von den Bürgermeis­tern der Gemeinden Westendorf und Kühlenthal erhielt er Präsente. Ebenso bedankten sich diverse kirchliche Gruppen und Verbandsmi­tglieder. Die Mitglieder des Pfarrgemei­nderates dankten Jall für die gute und herzliche Zusammenar­beit und überreicht­en ihm ein Fotobuch von der Zeit seines Wirkens in Westendorf. Judith Freund

 ?? Foto: Judith Freund ?? Seinen Abschied von der Pfarreieng­emeinschaf­t nahm Pfarrer Andreas Jall in St. Ge org Westendorf.
Foto: Judith Freund Seinen Abschied von der Pfarreieng­emeinschaf­t nahm Pfarrer Andreas Jall in St. Ge org Westendorf.

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