Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Malerei auf ungewohntem Grund
Hans-Rainer Mayer zeigt seine Bilder im Meitinger Infoturm
Meitingen Eine Ausstellung unter dem Titel „Gemalt, statt geknipst“findet derzeit bis Ende des Monats im Infoturm auf dem Meitinger Rathausplatz für Freunde kunst- und anspruchsvoller Malerei statt. Der in Gersthofen beheimatete 68-jährige Hans-Rainer Mayer, der nach seiner Ausbildung 20 Jahre im internationalen Tourismus als Reisbürokaufmann tätig war, präsentiert dabei Motive aus aller Welt, die vom französischen Avignon bis zum mexikanischen Zihuatanejo reichen.
Im Jahre 1999 hat der Künstler den Fotoapparat gegen Pinsel und Zeichenfeder getauscht, und fertigt auf seinen Reisen seitdem ausschließlich Zeichnungen an. „Es beeindruckte mich in fremden Ländern besonderes die Malerei auf Trägermaterialien außerhalb von Papier und Leinwand“, schildert der Künstler.
Als Beispiele seiner umfangreichen Arbeiten nannte er die Papyrusmalerei in Ägypten, mexikanische Papel amate – Rindermalerei, religiöse Palmblattbücher in Indien und Sri Lanka sowie Lederbilder in Indonesien, Knochenmalerei auf den Philippinen oder in Afrika die Malerei auf Tierfellen.
Auch Motiven aus der Region hat der bildende Künstler seine Aufmerksamkeit gewidmet. „Im Alter von 40 Jahren begann ich konsequent meine malerische Ausbildung bei diversen Privatdozenten, und wählte aufgrund persönlicher Eindrücke alternatives Trägermaterial für meine Werke“, erzählt HansRainer Mayer. Aber nicht nur die Malerei hat Meyer in ihren Bann gezogen. So ließ er sich in den Jahren von 1994 bis 2002 nebenberuflich an der Gitarre, Bluesharp und Mundharmonika zum Musiker ausbilden und ist auch als Buchautor mit schlicht bizarren Begebenheiten, die er auf seinen Reisen und mit Reisegruppen erlebte und auf Papier brachte, erfolgreich.