Augsburger Allgemeine (Land Nord)
So zocken Betrüger gerne ab
Drei Worte, die jeden die Ohren spitzen lassen: „Sie haben gewonnen!“Die Nachricht – egal ob per Telefon, E Mail oder Post – birgt Gefahren. Denn dabei kann das Gewinnversprechen sich immer auch als Betrugsmasche entpuppen.
Das sind bekannte Muster, nach denen Kriminelle vorgehen:
● Der Anwalt Unbekannte rufen im Auftrag von Anwälten und Notaren an und hinterlassen eine Rückrufnum mer für die weitere Gewinnabwick lung. Melden sich die vermeintlichen Gewinner, dann werden sie dazu aufgefordert, angeblich angefallene Kosten zu zahlen, bevor sie den Ge winn entgegennehmen können. Das können Rechtsanwalts , Notar , Be arbeitungs oder Zollgebühren, Transport oder Versicherungskosten sein.
● Facebook Sie wirken echt, sind es aber nicht: Fanseiten auf Facebook. Sie erwecken den Anschein, von be kannten Marken zu stammen. Wie so oft geht es um einen Gewinn, der aber nur mit einer Bearbeitungsge bühr überwiesen wird.
● Die große Gala Der Brief klingt gut: Wer den großen Gewinn einsa cken will, muss sich zu einer Veranstal tung anmelden, wo das Geld ausge zahlt wird. Doch die große Gala ent puppt sich dann oft als Verkaufsver anstaltung, auf der minderwertige Ware zu überhöhten Preisen ange boten wird.
● Die Telefonschleife Angebliche „Gewinnspielbetreiber“verschicken amtlich wirkende Briefe, in denen die Empfänger dazu aufgefordert wer den, eine bestimmte Telefonnummer zu wählen. Oder sie werden von einem Anrufer dazu aufgefordert, eine bestimmte Ziffer oder Ziffernfolge zu drücken. Was folgt, ist eine lange War teschleife oder jemand, der in ein langes Gespräch verwickelt. Am Ende gibt es nur einen Gewinner: den „Gewinnspielbetreiber“, der an den Telefongebühren verdient. (mcz)