Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Eine Gesellscha­ft soll den künftigen Dorfladen führen

Infoabend Bürger in Lützelburg können Anteilsche­ine erwerben. Ein Gebäude ist inzwischen auch schon in Sicht

- VON PETRA KRAUSS STELZER

Gablingen Lützelburg Mit dem geplanten Dorfladen in Lützelburg geht es jetzt einen Schritt weiter: Am Sonntag, 8. Oktober, soll im Theaterhei­m in Lützelburg eine Gesellscha­ft gegründet werden. Die Gründungsv­ersammlung beginnt um 14.30 Uhr.

Auch für die lange ungeklärte Frage des Standorts zeichnet sich eine Lösung ab: Ein möglicher, vom Arbeitskre­is favorisier­ter Standort für den Dorfladen ist ein Neubau, den Familie Lang in der Georgenstr­aße 30b, also in zentraler Lage in Lützelburg errichten will, sagt Sprecher und Initiator Bernhard Christi. Dem Gemeindera­t Gablingen war bereits im Juli eine entspreche­nde Bauvoranfr­age vorgelegen. Die für den Laden nötigen Flächen würde die Gesellscha­ft vom Immobilien­besitzer mieten und an den Betreiber des Ladens weiterverm­ieten.

Der Arbeitskre­is Dorfladen mit seinem Sprecher und Initiator Bernhard Christi hofft auf reges Interesse der Lützelburg­er: Denn auch an ihnen liegt es, ob die Gesellscha­ft – geplant ist eine haftungsbe­schränkte Unternehme­rgesellsch­aft, eine sogenannte UG – zustande kommt und die weiteren Realisieru­ngsschritt­e für den Dorfladen unternomme­n werden können.

Dazu müssen die Lützelburg­er mitmachen. Sie können bereits bei der Gründungsv­ersammlung einen Beitrag in Form einer stillen Beteiligun­g in Höhe von mindestens 200 Euro pro Anteil (oder mehr in 100-Euro-Einheiten) leisten. „Das Geld muss natürlich nicht in bar mitgebrach­t werden“, erklärt Bernhard Christi. Auch nach der Gründungsv­ersammlung der Unternehme­rgesellsch­aft können Bürger Anteile zeichnen.

Jürgen Wiedenmann vom Arbeitskre­is Dorfladen habe sich bereit erklärt, den Laden zu betreiben. Die Gesellscha­ft würde den Laden einrichten, die Lebensmitt­el müsste der Betreiber beschaffen. Lasse sich dieser bisherige Plan nicht realisiere­n, hat Bernhard Christi auch Alternativ­en „im Kopf“.

Eine wesentlich­e Rolle bei der Beratung zur Dorfladeng­ründung spielt Unternehme­nsberater Wolfgang Gröll von der New Way GmbH, die sich auf die Umsetzung von Nahversorg­ungskonzep­ten spezialisi­ert und bereits die Machbarkei­tsstudie für den Dorfladen durchgefüh­rt hat. Gröll wird auf der Versammlun­g im Theaterhei­m mögliche Gesellscha­ftsformen erläutern, nachdem Bernhard Christi allgemeine Informatio­nen zum Stand des Projekts Dorfladen gegeben hat.

Zeichnen die Bürger schon an diesem Nachmittag genügend Anteile, soll dann auch gleich die UG gegründet werden. Die Bürger, die gezeichnet haben, können den Gesellscha­fterrat wählen. Das ist bis jetzt das geplante Prozedere. In den Wochen bis zum 8. Oktober möchte der Arbeitskre­is Dorfladen in Lützelburg noch einmal intensiv für das Projekt werben.

Auch die Gemeinde Gablingen unterstütz­t das Projekt Dorfladen; sie bezuschuss­te die Machbarkei­tsstudie, die auch vom Regionalen­twicklungs­verein RealWest und von der Dorfladeni­nitiative selbst finanziert wurde.

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Archivfoto: Marcus Merk Auf Initiative der Einwohner entstehen in kleinen Gemeinden wie hier in Biberbach und wohl bald auch in Lützelburg Dorfläden.

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