Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Holbeinstr­aße wird nicht geöffnet

Ausschuss Rund 30 Betroffene verfolgen die Diskussion im Meitinger Planungsau­sschuss. Beifall für die Entscheidu­ng

- VON MARGRET STURM

Meitingen Herbertsho­fen Mit großem Aufgebot waren die Anwohner aus dem Bereich der Herbertsho­fer Holbeinstr­aße am Dienstagab­end in den Meitinger Planungs- und Werksaussc­husses gekommen. Über 30 Zuhörer verfolgten die Sitzung im Rathaus, mussten aber Geduld haben, denn der Punkt „Öffnung der Holbeinstr­aße“war der vorletzte auf der Tagesordnu­ng. Nach über zwei Stunden war es dann so weit: Der Ausschuss diskutiert­e den Antrag der FLW Herbertsho­fen, die Holbeinstr­aße in eine Richtung zur Jahnstraße hin zu öffnen und zur Einbahnstr­aße auswärts zu machen.

Derzeit ist der etwa drei Meter breite Weg zwischen Holbein- und Jahnstraße als Feldweg gewidmet. 1999 war eine Barriere aufgestell­t worden, weil man dort keinen Durchgangs­verkehr haben wollte.

Viele Menschen seien auf diesem Weg mit Kindern oder mit dem Rollator unterwegs, gab Bürgermeis­ter Michael Higl im Ausschuss zu bedenken. Wenn man den Weg öffne und ausbaue, hätte das auch Anliegerbe­iträge zur Folge, warnte er weiter. Anton Kraus (CSU) hielt den Aufwand für „viel zu groß“. Auch FW-Fraktionsc­hef Fabian Mehring sagte, er könnte sich dort keinen vollen Straßenaus­bau vorstellen. Im Übrigen sei die Öffnung der Straße eine Anregung aus dem Ortsteilge­spräch, das der Bürgermeis­ter dort geführt habe, betonte Mehring. Higl wies hingegen darauf hin, dass der Antrag von Stefan Müller im Namen der Freien Lechtaler Wählervere­inigung FLW gestellt worden sei. Geklärt werden konnte diese Frage in der Sitzung nicht. Der Antrag wurde dann einstimmig abgelehnt, was von den Zuhörern mit Beifall quittiert wurde.

Bereits im Jahr 2013 war ein ähnlicher Antrag diskutiert worden. Damals hatte Gemeindera­t Johann Deisenhofe­r (FW) beantragt, den Feldweg vollständi­g zu öffnen, weil es durch diverse Baumaßnahm­en in der benachbart­en Gutenbergs­traße zu erheblich mehr Verkehr in diesem Bereich komme. Bürgermeis­ter Higl hatte erklärt, dass bei einer Öffnung der Holbeinstr­aße wenigstens eine Spritzdeck­e für 20 000 Euro nötig sei oder sogar ein Vollausbau für 250000 Euro.

Der Ausschuss hatte die Verwaltung beauftragt, eine Verkehrszä­hlung durchzufüh­ren. Diese ergab am Knotenpunk­t Liebigstra­ße/ Hedwigstra­ße 1486 Fahrzeuge an einem Tag. Angesichts dieser geringen Zahlen hatte der Planungsau­sschuss 2014 entschiede­n, dass eine Öffnung der Holbeinstr­aße zur Entflechtu­ng des Verkehrs in diesem Bereich von Herbertsho­fen nicht nötig sei.

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Foto: Marcus Merk Hier ist auf der Holbeinstr­aße im Meitin ger Ortsteil Herbertsho­fen Schluss für Autofahrer.

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