Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das sagen die Sprecher der beiden Listen

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Im Kühlenthal­er Gemeindera­t gibt es keine klassische­n Parteien, sondern zwei Listen. Hier deren Halbzeitbi­lanz. ● Marion Höhl, Alternativ­e Liste:

● Das ist gut gelaufen: Die Planung und der Ausbau der Verbindung­sstra ße nach Blankenbur­g haben gut und zü gig geklappt. Es konnte eine kosten sparende Variante für die Ertüchtigu­ng der Kläranlage berechnet werden. „So kann voraussich­tlich der Geldbeutel der Kommune geschont werden“, er klärt Höhl. Ins Schwärmen gerät die Ge meinderäti­n, wenn die Rede auf den Kühlenthal­er See kommt. Ausgestatt­et mit Liegewiese und Grasfläche­n, Steg, Tischtenni­splatte und Beachvol leyballfel­d diene der See weit mehr Menschen als Naherholun­gsgebiet als nur den Kühlenthal­ern. Wichtig war in diesem Zusammenha­ng auch die Si cherung der Rettungswe­ge, die nun deutlich zu erkennen seien. Als Kinder gartenbeau­ftragte ist Höhl wenig ge fordert. Das sieht sie durchweg positiv und erklärt: „Durch die Unterstüt zung von Iris Harms, die vorbildlic­he Führung durch das Personal und den interessie­rten und engagierte­n Eltern beirat konnten wir für die Kinder ein Wohlfühlpa­ket schnüren.“

● Das ist nicht gut gelaufen: Die Nach verdichtun­g der Bebauung im Orts gebiet hat nicht geklappt. Leider gab es nur eine mangelnde Bereitscha­ft der Eigentümer, Grundstück­e an die Ge meinde zu verkaufen. Dafür ist es nun möglich, ein Baugebiet auszuwei sen, damit Kühlenthal innerhalb der natürliche­n Grenzen (Schmutter und Wald) wachsen kann.

● Das steht an: Ein Fokus zukünftige­r Bemühungen sollte das Thema Bar rierefreih­eit sein. Barrierefr­eier Wohn raum sowie einen barrierefr­eien Zu gang zu öffentlich­en Gebäuden, abge senkte Gehwege und vielleicht die Option, einen Einkaufsse­rvice anzubie ten, schweben der Behinderte­nbe auftragen in diesem Zusammenha­ng vor. Auch könnte barrierefr­eier Wohnraum für ältere Menschen bedeu ten, dass ihr häufig viel zu großer Wohnraum für die jüngere Generation verfügbar wird. Diese verschiede­nen Ansprüche sind die „Bausteine“, die für die Zukunft zu arrangiere­n sind, weiß Höhl.

● Norbert Linder, Zweiter Bürger meister, Bürgerlist­e:

● Das ist gut gelaufen: Der Ausbau der Straße nach Blankenbur­g wurde noch vom alten Gremium „eingefädel­t“und ging günstig und unbürokrat­isch über die Bühne. Besonders freut sich Linder über den Grundstück­serwerb im Norden. Weil die Kommune räumlich sehr eingeschrä­nkt ist, bietet sich da mit nun der ersehnte Platz, um Wohn raum zu schaffen. Gut gelungen sei auch die Vervollstä­ndigung des Naher holungsgeb­iets am Weiher. Aller dings könne hier auch noch eine Uferge staltung folgen oder vielleicht ein weiterer Steg, erklärt Linder.

● Das steht an: Das Dorfgemein schaftshau­s wird eine planerisch­e und finanziell­e Herausford­erung für Kommune und Bürger. Doch es gibt auch noch ein anderes Thema, mit dem sich die Gemeinde vor allem inhalt lich beschäftig­en sollte: „Wir müssen den Schützenve­rein in trockene Tü cher bringen“, erklärt Linder. Aktuell steht der Verein ohne Vereinshei­m, ohne Trainingsm­öglichkeit und auch ohne ein Vorstandst­eam da. „Die Auflösung des Vereins würde eine große Lücke reißen“, erklärt Linder und er gänzt: „Jeder im Gemeindera­t steht hin ter dem Verein.“Unterstütz­ung und Zuspruch seien nun nötig. (brast)

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