Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Falschfahrer tötet Familie
Polizei bewertet Unfall mit Laster neu
Rüsselsheim/Darmstadt Der Falschfahrer-Unfall auf der Autobahn bei Rüsselsheim mit drei Toten hat sich Zeugen zufolge anders zugetragen als zunächst vermutet, wie Polizeisprecher Sebastian Trapmann gestern in Darmstadt bekannt gab.
Man gehe nun davon aus, dass der Unfallverursacher am Samstag mit seinem Kleinlastwagen auf einem Zubringer zur A67 Richtung Norden zunächst angehalten und sich hinter ihm ein Stau gebildet habe. Ein Verkehrsteilnehmer sei ausgestiegen und zu ihm gelaufen. Dann sei der 34-Jährige aus Polen weitergefahren und in verkehrter Richtung auf die Autobahn eingebogen. Warum, sei noch völlig unklar.
Auf der A67 krachte der Kleinlastwagen in zwei Autos. In dem einen kamen drei Menschen aus den Niederlanden ums Leben – ein 53-Jähriger sowie zwei Frauen im Alter von 51 und 20 Jahren. Nach Angaben der Zeitung Twentse Courant waren sie eine Familie aus Sittard (Provinz Limburg).
Zunächst hatte die Polizei berichtet, der 34-Jährige habe wegen eines Staus vor ihm auf der Autobahn gewendet. Er sei schwer verletzt, schwebe aber nicht mehr in Lebensgefahr. Es sei aber noch nicht möglich gewesen, ihn zu vernehmen. Auch stehe noch das Ergebnis einer Blutuntersuchung aus. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt leitete ein Ermittlungsverfahren gegen den Mann ein.