Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ein neuer Begegnungsort
Nachbarschaft Seit Jahren warten die Oberhauser auf einen gestalteten Platz zwischen den Kirchen St. Joseph und St. Johannes
Oberhausen Die Bürger von Oberhausen warten schon lange auf einen Begegnungsort nahe dem Verkehrsknotenpunkt Wertachbrücke. Denn bereits seit einigen Jahren schürt die Stadt Hoffnungen auf einen Quartiersplatz auf der Freifläche zwischen St. Joseph und St. Johannes. Mit dem Einzug des Diözesanarchivs in die Kirche St. Joseph und dem angegliederten Neubau des Verwaltungstraktes erfolgte im Frühjahr 2016 ein wichtiger Schritt zur Aufwertung des Areals.
Eineinhalb Jahre später ist jetzt auch der öffentliche Platz in Sicht, sagten Leiter Norbert Diener und sein Mitarbeiter Helmut Seibold vom Stadtplanungsamt. Grund ist die gesicherte Finanzierung des 1,1-Millionen-Euro-Projekts. Davon muss die Stadt rund eine halbe Million selbst schultern. Von den beiden Kirchen sind laut Stadtplanungsamt 250000 Euro zu erwarten, wobei den Löwenanteil hier die Diözese trägt, da sich das Gros des Areals auf katholischem Grund befindet. Darüber hinaus rechnet die Kommune mit 350 000 Euro an Städtebaufördermitteln im Rahmen des Programms „Soziale Stadt Oberhausen-Mitte“. Die Mauer zur Pfarrhausstraße zwischen den beiden Kirchen wurde bereits im Zuge der Arbeiten rund ums Diözesanarchiv zurückgebaut. Nach den Plänen soll außerdem die Straße selbst umgebaut werden. Sie verliert in diesem Bereich ihren Charakter als konventionelle Fahrstraße mit beiderseitigem Bürgersteig und bildet dann mit dem Platz eine räumliche Einheit. Auch zur Donauwörther Straße wird sich das Areal öffnen, denn in diesem Bereich wird die noch vorhandene, gut mannshohe Mauer auf rund 45 Zentimetern Höhe – also etwa Sitzhöhe – gekappt. Mit Bänken und steinernen Quadern wird es auf dem Quartiersplatz Möglichkeiten zum Verweilen geben. Als belebendes Element hat das mit den Planungen betraute Landschaftsarchitekturbüro Mattmer einen Brunnen mitten auf dem Areal platziert. Die Stadtplaner wollen die Bestandsbäume erhalten und um neue Pflanzen ergänzen.
Wert legt Diener darauf, dass es sich bei dem Areal künftig um einen öffentlichen Platz handelt, der für jedermann zugänglich ist. „Sonst hätte es keine Zuschüsse aus der Städtebauförderung gegeben.“Mit den Kirchen werde es eine Nutzungsvereinbarung geben. Die Stadtplaner rechnen auf dem Platz mit einem Mix aus Pfarrveranstaltungen und anderen Angeboten. Darüber hinaus soll er zum Verweilen einladen. Geplant ist Baustart im Frühjahr.