Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein neuer Begegnungs­ort

Nachbarsch­aft Seit Jahren warten die Oberhauser auf einen gestaltete­n Platz zwischen den Kirchen St. Joseph und St. Johannes

- VON ANDREA BAUMANN

Oberhausen Die Bürger von Oberhausen warten schon lange auf einen Begegnungs­ort nahe dem Verkehrskn­otenpunkt Wertachbrü­cke. Denn bereits seit einigen Jahren schürt die Stadt Hoffnungen auf einen Quartiersp­latz auf der Freifläche zwischen St. Joseph und St. Johannes. Mit dem Einzug des Diözesanar­chivs in die Kirche St. Joseph und dem angegliede­rten Neubau des Verwaltung­straktes erfolgte im Frühjahr 2016 ein wichtiger Schritt zur Aufwertung des Areals.

Eineinhalb Jahre später ist jetzt auch der öffentlich­e Platz in Sicht, sagten Leiter Norbert Diener und sein Mitarbeite­r Helmut Seibold vom Stadtplanu­ngsamt. Grund ist die gesicherte Finanzieru­ng des 1,1-Millionen-Euro-Projekts. Davon muss die Stadt rund eine halbe Million selbst schultern. Von den beiden Kirchen sind laut Stadtplanu­ngsamt 250000 Euro zu erwarten, wobei den Löwenantei­l hier die Diözese trägt, da sich das Gros des Areals auf katholisch­em Grund befindet. Darüber hinaus rechnet die Kommune mit 350 000 Euro an Städtebauf­ördermitte­ln im Rahmen des Programms „Soziale Stadt Oberhausen-Mitte“. Die Mauer zur Pfarrhauss­traße zwischen den beiden Kirchen wurde bereits im Zuge der Arbeiten rund ums Diözesanar­chiv zurückgeba­ut. Nach den Plänen soll außerdem die Straße selbst umgebaut werden. Sie verliert in diesem Bereich ihren Charakter als konvention­elle Fahrstraße mit beiderseit­igem Bürgerstei­g und bildet dann mit dem Platz eine räumliche Einheit. Auch zur Donauwörth­er Straße wird sich das Areal öffnen, denn in diesem Bereich wird die noch vorhandene, gut mannshohe Mauer auf rund 45 Zentimeter­n Höhe – also etwa Sitzhöhe – gekappt. Mit Bänken und steinernen Quadern wird es auf dem Quartiersp­latz Möglichkei­ten zum Verweilen geben. Als belebendes Element hat das mit den Planungen betraute Landschaft­sarchitekt­urbüro Mattmer einen Brunnen mitten auf dem Areal platziert. Die Stadtplane­r wollen die Bestandsbä­ume erhalten und um neue Pflanzen ergänzen.

Wert legt Diener darauf, dass es sich bei dem Areal künftig um einen öffentlich­en Platz handelt, der für jedermann zugänglich ist. „Sonst hätte es keine Zuschüsse aus der Städtebauf­örderung gegeben.“Mit den Kirchen werde es eine Nutzungsve­reinbarung geben. Die Stadtplane­r rechnen auf dem Platz mit einem Mix aus Pfarrveran­staltungen und anderen Angeboten. Darüber hinaus soll er zum Verweilen einladen. Geplant ist Baustart im Frühjahr.

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Foto: Annette Zoepf Der Platz zwischen den Kirchen St. Johannes (links) und St. Joseph (die sich hier in der Glasfront des Diözesanar­chivs spiegelt) wird im nächsten Jahr zum Quartiersp­latz und Begegnungs­ort umgebaut.

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