Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die CSU zweifelt noch an Jamaika
Berlin Unterhändler Kreuzer: Ergebnis völlig offen. Parteitag verschoben
München Trotz eines harmonischen Sondierungsbeginns sieht der Chef der CSU-Landtagsfraktion, Thomas Kreuzer, eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP noch in weiter Ferne. „Die Suche nach Gemeinsamkeiten wird ein langer Weg und das Ergebnis ist noch völlig offen“, sagte Kreuzer, der zum Verhandlungsteam der CSU gehört.
Wegen der Verhandlungen verschiebt die CSU ihren Parteitag von Mitte November auf Mitte Dezem- ber. Er muss noch in diesem Jahr stattfinden, weil turnusmäßig die Neuwahl der Parteispitze ansteht.
Zum Verhältnis von Liberalen und Grünen sagte FDP-Vize Wolfgang Kubicki vor einem Treffen von Vertretern beider Parteien gestern in Berlin: „Gerade zwischen Grünen und uns war es ja in der Vergangenheit nicht besonders herzlich“, und er fügte hinzu: „Ich bekenne mich da auch schuldig.“Nach dem Treffen erklärte FDP-Generalsekretärin Ni- cola Beer am späten Abend, es sei in konzentrierter und respektvoller Atmosphäre auch schon um Inhalte gegangen. Gemeinsamkeiten haben Liberale und Grüne bei Bürgerrechten und Digitalisierung, Probleme etwa bei der Energiepolitik und Europa. Zu Details sagte Beer nichts.
Wie FDP-Chef Christian Lindner seine Partei nach Jamaika führen will, lesen Sie in der Politik. In Bayern geht es um die CSU und Horst Seehofers Zukunft.