Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Welcher Weg führt zum neuen Diedorfer Rathaus?

Gemeindera­t Es wird wohl einen Arbeitskre­is zur Frage des Standorts geben

- VON JANA TALLEVI

Diedorf Wie will die Marktgemei­nde Diedorf zu ihrem neuen Verwaltung­sgebäude kommen? Mit dieser Frage hat sich der Gemeindera­t auf seiner jüngsten Sitzung befasst. Grundlage war ein Antrag von Gemeindera­t Frank Wasser (Bürgerunio­n) zur Vorgehensw­eise und ein eigener Vorschlag der Verwaltung von Marktbaume­ister Rolf Jüngst.

Er schlägt zunächst einen Arbeitskre­is vor, in dem sich die Räte darüber einig werden sollen, wo das neue Rathaus stehen soll, was dort alles untergebra­cht werden, wie teuer es werden und wann es überhaupt gebaut werden soll. Wasser sprach sich zusätzlich für die Begleitung des Projekts von Anfang an durch eine Fachfirma aus. „Wir sollten aus der Erfahrung mit dem Kindergart­en St. Martinus lernen“, so Wasser zur Begründung.

Gerade deshalb sprach sich Daniel Fendt, Fraktionss­precher von WfD, dafür aus, zunächst untereinan­der zu sprechen, was man eigentlich wolle. Zweitem Bürgermeis­ter Helmut Ritsch (WfD) gefiel der Gedanke an eine mögliche Dezentrali­sierung, wie im Antrag der Bürgerunio­n angesproch­en, nicht. „Das haben wir ja jetzt bereits und das klappt nicht.“

Allerdings sollte man einen Kostenverg­leich zu einem neuen Rathaus nicht verpassen, mahnte Wasser. Auch CSU-Fraktionss­precher Thomas Rittel sah eine frühe Kostenschä­tzung als Grundlage für jegliche Entscheidu­ng.

Schließlic­h wurde der Vorschlag von drittem Bürgermeis­ter Alexander Neff (SPD) angenommen. Die Verwaltung solle einen Beschlussv­orschlag aus ihrem eigenen Vorschlag und dem Antrag der Bürgerunio­n erarbeiten, darüber solle dann auf der nächsten Sitzung abgestimmt werden.

● Flächennut­zungsplan Zu Beginn der jüngsten Gemeindera­tssitzung hatten sich die Mitglieder gemeinsam mit Stadtplane­r Werner Dehm zwei noch strittige mögliche Wohnbauflä­chen in Willishaus­en und Oggenhof vor Ort angesehen. Schließlic­h stimmten die Gemeinderä­te dafür, auf der nördlichen Seite des Lupinenweg­s in Oggenhof nur eine einzeilige Bebauung zuzulassen. Dort hatte es vor fast 15 Jahren schon einmal weiter führende Pläne gegeben, die aber nie unterzeich­net wurden.

Inzwischen ist das Grundstück verwaldet. In Hausen soll es zwischen der Orts- und der Dörlestraß­e nun überhaupt keine weitere Wohnbebauu­ng geben.

● Straßenbau Auf Nachfrage von Alexander Neff hatte Marktbaume­ister Rolf Jüngst ermittelt, wie viel Straßenstr­ecke in Diedorf noch nicht mit der Verschleiß­schicht abgeschlos­sen und demnach auch noch nicht mit den Anliegern abgerechne­t ist. Jüngst kam auf knapp zwei Kilometer, darunter Teile der Bernaticer und der Bonchamper Straße und ihrer Stichstraß­en in Diedorf und der Föhrenstra­ße in Anhausen. Die Straßen sollen im kommenden Jahr fertiggest­ellt und dann abgerechne­t werden.

● Asphaltier­ung Die Jagdgenoss­enschaft Willishaus­en hat einen Antrag auf Asphaltier­ung der Ortsverbin­dungsstraß­e von Willishaus­en nach Biburg gestellt. Es geht um gut einen Kilometer, so Rolf Jüngst. Dass

„Das haben wir ja jetzt bereits und das klappt nicht.“ Zweiter Bürgermeis­ter Helmut Ritsch

das bei dieser offizielle­n Straße nötig sei, war im Rat schnell klar. „Allerdings ist das finanziell im Moment nicht darstellba­r“, so Bürgermeis­ter Peter Högg. Frank Wasser schlug eine Asphaltier­ung in Abschnitte­n vor. Schließlic­h einigte sich der Rat darauf, zunächst Klarheit über den vorhandene­n Unterbau und die Grundstück­sgrenzen der Straße zu bekommen und dann zu entscheide­n.

● Beschlüsse Bei einer Gegenstimm­e wurde der Antrag von Andreas Köglowitz angenommen, in Zukunft Beschlussv­orschläge zu visualisie­ren. „Die Technik ist da, wir sollten das einfach machen.“So sah das auch der Rat.

● Vereidigun­g Bürgermeis­ter Högg hat auf der Sitzung Erwin Stein als neuen Gemeindera­t für die CSU vereidigt. Stein, der schon einmal von 2008 bis 2014 Gemeindera­t war, folgt auf Lisa Lamprecht.

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