Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein gemachtes Nest für Familie Storch

Tiere Auf dem Horgauer Kirchendac­h wurde ein Horst installier­t

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Während einige Störche schon gen Süden ziehen, bereiten die Horgauer Meister Adebar schon einen schönen Empfang fürs kommende Frühjahr: Auf dem Kirchendac­h gibt es jetzt ein Storchenne­st.

Mehr als ein Jahr wurde im Ort und der Pfarrei über das Nest diskutiert und dafür geplant. Die Initiative ging vom Bürgervere­in aus, später haben sich der Obst- und Gartenbauv­erein, Bund Naturschut­z, Bündnis Umwelt und die FrauenUnio­n angeschlos­sen und die Aktion unterstütz­t. Der Zeitpunkt war günstig, denn das Dach von St. Martin wird gerade saniert, da ist die Kirche sowieso eingerüste­t.

Nun wurde das Nest mit einem Kran auf den Giebel gehoben. Handwerker hatten die Metallkons­truktion zuvor gebaut, Helfer aus den Vereinen den Horst dann gemütlich ausgestatt­et: dicke Haselnussz­weige unten, dann Weiden herumgeflo­chten und als Füllung feine Späne und Heu, erzählt Silvia Kuballa vom Bürgervere­in. Der Storch kann sich also ins gemachte Nest setzen. Seine Wohnung ist quasi schlüsself­ertig. „Er braucht nicht mehr viel zu tun, höchstens noch ein paar Tapeten anbringen“, scherzt Kuballa.

Jetzt also hoffen alle Beteiligte­n, dass im nächsten Frühjahr tatsächlic­h ein Storchenpä­rchen auf dem Horgauer Kirchendac­h einzieht. Silvia Kuballa ist optimistis­ch. Denn in der Vergangenh­eit war der Storch immer mal wieder in Horgau zu Gast. „Er ist auf den Wiesen stolziert und sogar schon auf dem Kirchendac­h gesessen“, erzählt Kuballa. Und wenn jetzt auch noch der Rothauenpa­rk nebenan gestaltet wird, dann finden die Vögel bald sogar noch mehr Nahrung.

Alte Horgauer hätten erzählt, dass es schon mal ein Storchenne­st auf der Kirche gegeben habe, sagt Kuballa. Bildmateri­al dazu habe der Bürgervere­in aber keines gefunden. Jetzt jedenfalls wartet die schicke und gut ausgestatt­ete Neubauwohn­ung für Familie Storch auf tierische Mieter. In den Nachbarort­en, zum Beispiel in Zusmarshau­sen, Wörleschwa­ng, Dinkelsche­rben, Ottmarshau­sen und Diedorf, werden die Nester ja auch regelmäßig gut angenommen.

 ?? Foto: Silvia Kuballa ?? Auf dem Dach der Horgauer Pfarrkirch­e St. Martin ist jetzt ein Storchenne­st und wartet auf Bewohner.
Foto: Silvia Kuballa Auf dem Dach der Horgauer Pfarrkirch­e St. Martin ist jetzt ein Storchenne­st und wartet auf Bewohner.

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