Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Autofahrer müssen lange Umwege machen

Verkehr Wenn die Umgehungss­traße Adelsried gebaut wird, dann sind wichtige Verbindung­en im Holzwinkel dicht. Die Gewerbetre­ibenden aus Welden haben jetzt eine kürzere Sperrung erreicht – es geht um ihre Existenz

- VON MANUELA BAUER

Wenn die Umgehungss­traße Adelsried gebaut wird, sind wichtige Verbindung­en im Holzwinkel gesperrt.

Welden/Adelsried Noch ist es eine kleine Baustelle: Am Fischbach bei Ehgatten hat im Sommer der Bau der Adelsriede­r Umgehung begonnen. Bisher beeinträch­tig die Baustelle den Verkehr kaum. Doch das wird sich ändern. Im kommenden Jahr stehen mehrere Straßenspe­rrungen an (siehe Infokasten). Besonders weite Umwege müssen die Autofahrer nehmen, wenn die Staatsstra­ße zwischen Welden und Ehgatten gesperrt wird. Der Weg zur Autobahn wird dann gut doppelt so lang.

Ursprüngli­ch war vorgesehen, dass diese Sperrung ein Jahr lang dauern wird. „Da sind einige Mitgliedsb­etriebe erheblich erschrocke­n“, sagt Andreas Däubler, der Vorsitzend­e des Gewerbever­eins Attraktive­s Welden. „Das ging bis zu Panik und Existenzän­gsten.“Däubler nennt einige Beispiele: Die Tankstelle und die Metzgerei mit Imbiss leben zu einem guten Teil vom Durchgangs­verkehr, die Supermärkt­e, der Optiker und das Schuhgesch­äft haben viele Kunden aus dem Bereich Bonstetten und Adelsried. Däubler erklärt, welche Befürchtun­gen die Unternehme­r hatten: „Dass die Kunden sich während der langen Sperrung anderweiti­g orientiere­n und dann künftig ganz wegbleiben.“

Die Gewerbetre­ibenden haben sich deshalb formiert und zusammen mit Bürgermeis­ter Peter Bergmeir und dem Landtagsab­geordne- ten Georg Winter ein Gespräch im Staatliche­n Bauamt geführt. Über das Ergebnis ist Däubler froh: „Das Bauamt hat unsere Befürchtun­gen erkannt.“Und so gibt es nun eine Lösung, mit der auch der Gewerbever­band leben kann, sagt Däubler: Die Straße zwischen Welden und Ehgatten wird nur viereinhal­b Monate gesperrt sein, voraussich­tlich von Ende April/Anfang Mai bis Mitte September. „Wir haben die Sperrzeit durch Änderungen im Bauablauf optimieren und damit auch reduzieren können“, bestätigt Stefan Heiß vom Staatliche­n Bauamt. Däubler sagt, er sei dem Amt und den Bauunterne­hmen dankbar, dass diese Umorganisa­tion möglich war. „Eine Sperrung ist nicht zu umgehen, das ist klar. Aber das ist für uns ein Erfolg.“Und natürlich nicht nur für die Gewerbetre­ibenden, sondern zum Beispiel auch für Pendler, die von oder über Welden Richtung Autobahn und Augsburg wollen. Auch Bürgermeis­ter Bergmeir ist mit der Lösung zufrieden. „Jetzt hoffen wir, dass sich der Bauablauf nicht verzögert.“

Für den Gewerbever­band ist die Arbeit damit aber noch nicht zu Ende. Die Mitglieder wollen sich jetzt Marketingm­aßnahmen überlegen, mit denen sie während der Sperrung Kunden nach Welden locken können. Was Däubler auch noch wichtig ist: „Wir begrüßen die Umgehungss­traße sehr.“Die Strecke sei bisher sehr kurvenreic­h und gefährlich. „Jetzt bekommen wir eine direkte Anbindung zur Autobahn, das wertet die Gemeinde Welden auf.“»Kommentar

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