Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Nudeln wie beim Italiener – so geht’s
Essen Heute ist Weltnudeltag. Grund genug, sich eingehender mit der teigigen Speise zu beschäftigen. Mit diesen neun Tipps gelingt die perfekte Pasta
Augsburg Es ist Zeit, der Nudel zu danken. In all ihren Variationen. Den Bandnudeln und Röhrennudeln, Fadennudeln und Hohlnudeln, Spaghetti und Farfalle. Wie oft haben sie unsere Mägen gefüllt, wie oft uns glücklich gemacht. Das sollten wir nie vergessen, gerade heute nicht, am Weltnudeltag 2017.
Nudeln sind einfach zu machen: raus aus der Packung, hinein ins heiße Wasser, warten und wieder heraus aus dem Wasser. Soße darüber und fertig ist das Gericht. Welches Essen kann da schon mithalten? Und trotzdem gelingt das Nudelkochen nicht immer. Deshalb hier neun Tipps von der Academia Barilla, der berühmten Kochschule des gleichnamigen Nudel-Weltmarktführers.
Die richtige Prise Salz
Die goldene Regel lautet: Auf einen Liter Wasser und 100 Gramm Pasta kommen zehn Gramm Salz. Wer salzärmer essen möchte, nimmt nur sieben. Doch wann sollte man das Salz am besten zugeben? „Erst wenn das Wasser zu brodeln beginnt und noch bevor die Nudeln hineingeworfen werden“, heißt es auf der Webseite der Kochschule.
Ölige Nudeln? Keine gute Idee
Die einen kippen Olivenöl ins Wasser, die anderen schmieren es auf die fertigen Nudeln. Geht es nach der Kochschule, sollte man beides lassen. Denn geölte Nudeln mischen sich nur schwer mit der Soße.
Das Wasser muss sieden
Es ist eine der zentralen Fragen beim Nudelkochen: Wann kann die Pasta in den Topf? Antwort: erst wenn das gesalzene Wasser sprudelt. Nur so könne die Hitze jedes Nudelsegment durchdringen und bei derselben Temperatur durchkochen, erklärt die Kochschule.
Die Verpackung hat nicht immer recht
Vorneweg: Ein Blick auf die Nudelverpackung schadet nie. Dort steht meist detailliert, wie die Nudeln zuzubereiten sind. Wer seine Nudeln nach dem Kochen in der Pfanne mit der Soße mischen möchte, sollte sie eine Minute kürzer als vorgegeben im brodelnden Wasser lassen, rät die Kochschule. Denn die Nudeln würden in der Pfanne noch nachkochen.
Kochwasser ist zu schade zum Wegschütten
Wenn die abgekochten Nudeln in der Pfanne gelandet sind, werden sie mit der Soße vermengt. Und dort gibt man noch einen Löffel PastaKochwasser zu. Dadurch werde die Soße cremiger und pfiffiger, schreibt die Kochschule.
Nudeln und Ketchup? Nein
In Italien gelten Nudeln mit Ketchup als Sakrileg. Zwar seien sich Ketchup und typische Tomatensoßen gar nicht so unähnlich, heißt es auf der Webseite der Barilla Academia; dennoch sollte man sich die pikante Soße lieber für Hotdog und Pommes frites aufheben.
Spaghetti Bolognese? Wenig italienisch
Sie gehören zu den Lieblingsgerichten der Deutschen, sind in Italien aber völlig unbekannt. Nudeln mit der berühmten Bologneser Hackfleischsoße werden in der Heimat der Pasta nicht mit Spaghetti, sondern mit Bandnudeln, sogenannten Tagliatelle, serviert, klärt die Kochschule auf. Das Gericht nennt sich dort auch nicht Spaghetti Bolognese, sondern Ragù alla bolognese.
Pesto wärmt man nicht auf
Wer es sich beim Nudelkochen einfach machen will, verwendet statt Tomaten- oder Bologneser Soße einfach Pesto. Aber auch dort ist eines zu beachten: Pesto wird nie extra aufgewärmt, sondern bei Raumtemperatur mit den Nudel vermengt.
Und zum Schluss…
Bei aller Fachsimpelei über das richtige Nudelkochen ist den Machern der Kochschule eines wichtig: „Die Liebe zur Nudel muss im Zentrum des Tuns stehen.“Heißt: Fest vorgeschrieben ist wenig. Pasta-Kocher haben viele Möglichkeiten. Hauptsache, am Ende schmeckt’s.