Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wenn Blasmusik die Kirche füllt
Konzert Jugendorchester Gersthofen bewegt die Zuhörer in der Pfarrkirche St. Jakobus mit geistlichen Stücken
Gersthofen Blasmusik eignet sich nicht nur für weltliche Feste, es gibt auch eine umfassende stilechte geistliche Literatur. Das bewiesen erneut die Musiker des Jugendorchesters Gersthofen bei einem besinnlichen Kirchenkonzert in der Pfarrkirche St. Jakobus.
Mit einer feierlichen Fanfare eröffneten die Bläser des Ü18-Orchesters von der Empore aus das Kirchenkonzert. Die musikalische Gesamtleitung hatte bereits zum zweiten Mal Maximilian Hosemann. Danach ließ das B-Orchester vom Altarraum aus die Zuhörer mit „How to train your Dragon“in eine wilde nordische Welt eintauchen, um sie gleich danach mit „Music from Brave“in eine fantasievolle Märchenwelt zu entführen. Im Anschluss setzte das A-Orchester das Kirchenkonzert mit dem Stück „Crossbreed“fort. Dieses begann mit dem Melodiebogen des traditionellen Marienliedes „Segne du Maria“, entwickelte sich zu fast jazzig anmutenden Rhythmen weiter und führte schlussendlich zur ruhigen Betrachtung des Marienliedes zurück. Mit „Mountain Wind“schloss sich ein Musikstück an, das in Rhythmus und Melodie den weiten Blick greifbar machte, der sich von den Berggipfeln aus bietet.
Im von Pfarrer Ralf Gössl gesprochenen Text zu „Aquarius“machte eine lange Reihe biblischer Formulierungen den Zuhörern bewusst, wie zentral die Rolle des Wassers für uns Menschen ist. Getragene Melodiebögen im Hintergrund gaben den aufrüttelnden Worten viel Raum. Wahrhaft furios präsentierte Maximilian Weiß das Solo „Furioso and Valse in D-Minor“auf der Marimba. In den leisen Tönen von „Heaven’s Light“konnte man wahrlich Licht und Trost des Himmels erahnen. Auch die Zuhörer wurden mit eingebunden und sangen bei „Wo Menschen sich vergessen“, bei „Möge die Straße uns zusammenführen“und bei „Großer Gott, wir loben dich“kräftig mit.
Die Grundstimmung des Konzerts wurde durch besinnliche Texte verstärkt, vorgetragen von der Religionspädagogin Sarah Schäfer und dem Jugendseelsorger Gabriel Bucher. Sie vertieften Gedanken der einzelnen Stücke und regten zum Nachdenken an. Treffend kommentierte Pfarrer Gössl, dass mit diesem Konzert jeder Zuhörer reich beschenkt wurde.