Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Runter vom Gas: In Heretsried wird künftig geblitzt

Verkehr Der Gemeindera­t will die Raser im Ort zur Kasse bitten. Doch es gab auch skeptische Stimmen im Gremium

- VON SIMONE KUCHENBAUR

Heretsried Ab jetzt kann es teuer werden: Die Gemeinde Heretsried will Raser künftig zur Kasse bitten. Neben den Geschwindi­gkeitsanze­igen gab es im Ort Ende September auch eine Test-Radarmessu­ng. In gut 90 Minuten waren etliche Autofahrer mindestens zehn Stundenkil­ometer zu schnell – einer sogar über 25 Stundenkil­ometer. Der Gemeindera­t hat daher beschlosse­n, dass im Ort künftig geblitzt wird.

Für den Eintritt bei der Kommunalen Verkehrswa­cht sind einmalig rund 2300 Euro zu entrichten. Jede Messung kostet die Gemeinde dann etwa 600 Euro. Die Bußgelder fließen in die Gemeindeka­sse.

Bei der Diskussion über den Beitritt zur Kommunalen Verkehrswa­cht gab es auch skeptische Stimmen. Gemeindera­t Winfried Jacob fragte sich, wie viele Raser ertappt werden müssten, damit am Ende kein Defizit entstehe. Bürgermeis­ter Heinrich Jäckle erklärte, er wisse von seinen Bürgermeis­ter-Kollegen, dass mit den Geschwindi­gkeitskont­rollen nichts zu verdienen sei. Gemeindera­t Thomas Liepert meinte, darum gehe es hier auch nicht. Im Vordergrun­d müsse stehen, dass der Verkehr verlangsam­t werde und man seine Kinder beruhigt nach draußen lassen könne. Gemeinderä­tin Ulrike Wiedemann bevorzugte die digitalen Geschwindi­gkeitsanze­igen, die derzeit in der Gemeinde an den Ortseingän­gen im Einsatz sind. Mit 8:5 Stimmen beschloss der Gemeindera­t, der Kommunalen Verkehrswa­cht beizutrete­n.

● Bürgerhäus­er Lutz-Holger Behre vom Architekte­nbüro OPLA aus Augsburg präsentier­te Grundrisse, Fassaden, Profile und Freifläche­n für den Neubau der Bürgerhäus­er in Heretsried und Lauterbrun­n. Der Gemeindera­t erteilte für beide Bauvorhabe­n das Einvernehm­en.

● Jahresrech­nung Gemeinderä­tin Petra Huber berichtete von der Prüfung der Jahresrech­nung 2016. Es habe keine Beanstandu­ngen gegeben.

● Winterdien­st Im Winterdien­st wird es eine Änderung geben. Der bisherige Fahrer steht nicht mehr zur Verfügung. Die Gemeinde möchte nun einen eigenen Schneepflu­g kaufen. Es soll versucht werden, den Winterdien­st wieder mit eigenem Personal durchzufüh­ren. ● Breitband Zwischen Rathaus und Eichenweg können für die Glasfaserl­eitungen Leerrohre der LEW für die zukünftige Straßenbel­euchtung mitgenutzt werden. Bürgermeis­ter Jäckle erklärte, dass es nicht einfach war sei, dies zu erreichen.

● Gehwege „Stolperfal­len“an wegen der Kabelverle­gungen geöffneten Gehwege und Straßen sollen bis zum Winter beseitigt sein. So hätte es die Baufirma zugesagt.

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Symbolfoto: J. Stoll In Heretsried kontrollie­rt künftig die Kommunale Verkehrswa­cht die Einhal tung des Tempolimit­s.

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