Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Flo, Toni und Leo mischen bei den Frauen auf
Handball Ein Geschwistertrio sorgt mit vielen Toren für den ersten Saisonsieg beim TSV Meitingen
Meitingen Wenn Flo, Toni und Leo beim Handball über das Parkett wirbeln, herrscht beim Gegner höchste Alarmstufe. Dieses Trio war zuletzt für 14 der 18 Treffer beim ersten Saisonsieg des TSV Meitingen (18:12 gegen den BHC Königsbrunn) in der Bezirksliga verantwortlich. Das interessante dabei: Flo, Toni und Leo spielen bei den Frauen des TSV Meitingen – es handelt sich um die Geschwister Florentina, Antonia und Leonie Hecht. Auch die Meitinger Herren siegten im Landkreisderby gegen den TSV Neusäß knapp mit 29:28.
Von Anfang an gaben die TSVDamen den Gegnern und Zuschauern zu verstehen, dass gegen Königsbrunn die ersten zwei Punkte der noch jungen Saison ihnen gehören sollten. Von der fehlenden Motivation der letzten Spiele war nichts mehr zu sehen – die Mädels waren heiß auf den ersten Heimsieg. Nicht nur Torhüterin Laura Nowak glänzte mit tollen Paraden, sondern auch das Abwehrspiel war von der ersten Minute an hoch konzentriert.
Bis zum 5:4 konnten die Königsbrunner Damen mithalten. Durch ihr schnelles Angriffsspiel schafften es die Meitinger Mädels mit einem 11:7 in die Halbzeitpause. Trotz präziser Tipps von Spielertrainerin Heike Bartosch gelang es den Meitinger Damen anfangs nicht, ihren herausgespielten Vorsprung zu halten. Königsbrunn kam bis auf 13:11 heran.
In der Schlussphase zeigte das Team, in dem mit Caroline Kuchenbaur, Maria Redel und Katharina Hammerer drei A-Jugendliche standen, ihren Siegeswillen und schafften den ersten Saisonsieg.
TSV Meitingen: Nowak (Tor), A. Hecht (2), Haunstetter (1), L. Hecht (7/1), F. Hecht (5/3), Bartosch, Reichlmaier, Ku chenbaur, Redel, Hammerer (3).
In der Bezirksliga der Männer trafen mit dem TSV Meitingen und dem TSV Neusäß die beiden jüngsten Mannschaften aufeinander. Neusäß, in vier Spielen bisher ohne Sieg, musste unbedingt gewinnen, um nicht schon früh den Anschluss zu verlieren. Die Anfangsphase war geprägt von Fehlwürfen, Fehlpässen und allem, was dazugehört. Nach zehn Minuten stand es 2:2, aber es war noch kein einziges Feldtor erzielt worden. So quälte man sich nach 20 Minuten zu einem unspektakulären 7:7. Dann nahm das Spiel aber plötzlich doch Fahrt auf. Über ein 11:8 setzte man sich bis zur Halbzeit auf 14:9 ab. Neusäß kam hoch motiviert aus der Kabine. Bei Meitingen fehlte der letzte Schritt in der Abwehr und die Entschlossenheit im Angriff. Nach 40 Minuten lautet der Spielstand 16:15. Jetzt erlebten die Zuschauer ein packendes Kampfspiel. Aus einem 19:16 machte Neusäß ein 22:23. Wie schon in den Spielen zuvor war die Torhüterleistung in der Crunch-Time herausragend. Die Führung wechselte ständig hin und her. In den letzten Minuten hatten die Meitinger Spieler die besseren Nerven und gewannen verdient aber durchaus glücklich mit 29:28.
TSV Meitingen: Kruchten, Roder; Keller (4), Engelhart (2), Michel (11/6), Ludl (2), Schwander (1), Nowak (3), Weixler (2), Zielsdorf (2), Eberle (1), Lux (1), Kuffer, Dirr.