Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Endet die Minikrise in Bremen?
FCA vor der Partie in Bremen. Ji trainiert
Die 1:2-Niederlage gegen Aufsteiger Hannover 96 brachte mit sich, dass die Fußballprofis des FC Augsburg in der Bundesliga nun seit vier Spielen auf einen dreifachen Punktgewinn warten. Letztmals siegten sie im Abendspiel gegen Leipzig, es folgten Punkteteilungen mit Stuttgart und Hoffenheim, Niederlagen gegen Dortmund und besagtes Hannover. Noch bleibt diese Minikrise ohne Folgen. Saisonziel der Augsburger ist laut Verantwortlichen der Klassenerhalt, und die Gefahrenzone ist ein gutes Stück entfernt. Der FCA steht vor dem Auswärtsspiel bei Werder Bremen (Sonntag, 15.30 Uhr) mit zwölf Punkten auf Rang zehn.
Dass der Partie in Bremen größere Bedeutung zukommt – im Fachjargon gerne als „richtungsweisendes“Spiel beschrieben –, ergibt sich aus der Tabellenkonstellation. Beenden die Augsburger in Bremen ihre Sieglosserie, festigen sie ihren Platz in der oberen Hälfte des Klassements. Bescheren sie hingegen den Bremern deren ersten Heimsieg, müssen sich die Augsburger nach unten orientieren.
Die personellen Gegebenheiten werden in Bremen denen vor dem Hannover-Spiel ähneln. Martin Hinteregger muss die Folgen einer Sprunggelenks-OP verkraften, bei Angreifer Sergio Córdova muss ein Bänderriss am Knöchel ausheilen. Ein lockeres Programm absolvierten am Mittwoch Kapitän Daniel Baier, Alfred Finnbogason und Konstantinos Stafylidis. Der Einsatz dieses Trios dürfte in Bremen aber nicht gefährdet sein. Trainer Manuel Baum ließ verstärkt Überzahlsituationen trainieren. Diese sind vor allem dann bedeutsam, wenn ein schneller Gegenangriff zu Ende gespielt werden soll. Unter den Übenden war Dong-Won Ji, der in der laufenden Runde noch kein Pflichtspiel für den FCA bestritten hat. Der 26-jährige Südkoreaner war Anfang Oktober verletzt von einer Länderspielreise zurückgekehrt, jetzt stellt er wieder eine personelle Alternative dar.