Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Steuerquel­len sprudeln nur so

Finanzen Meitingen freut sich über Rekordeinn­ahmen. Grundstück­sgeschäfte und Steuernach­zahlungen lassen den Kämmerer strahlen. Eckdaten für Etat 2018 vorgestell­t

- VON MARGRET STURM

Meitingen Die Meitinger Finanzen entwickeln sich prächtig. „27 Millionen Euro Einnahmen – das ist ein Rekord“, meinte Kämmerer KarlHeinz Mayer in der jüngsten Finanzauss­chusssitzu­ng, wo er einen Überblick über die aktuelle Haushaltse­ntwicklung ab. Und auch Bürgermeis­ter Michael Higl konnte nicht umhin festzustel­len: „Es schaut rosig aus.“Vor allem Grundstück­sgeschäfte und Nachzahlun­gen bei der Gewerbeste­uer sorgen dafür, dass der aktuelle Meitinger Haushalt solche Rekordhöhe­n erreicht. So verzeichne­t der Kämmerer bei den Grundstück­sverkäufen eine Verbesseru­ng um 5,1 Millionen Euro – hier schlägt vor allem der Verkauf eines Grundstück­s an die Lech-Stahlwerke zu Buche. Und bei der Gewerbeste­uer gibt es Mehreinnah­men von 3,8 Millionen Euro, sodass nun insgesamt 7,3 Millionen Euro an Einnahmen aus dieser Steuerquel­le sprießen, so viel wie seit Jahren nicht mehr.

Auch bei der Einkommens­steuer (500000 Euro mehr, insgesamt sieben Millionen Euro) und bei den Schlüsselz­uweisungen (723 000 Euro mehr, insgesamt 1,56 Millionen Euro) gibt es Verbesseru­ngen gegenüber dem ursprüngli­chen Haushaltsa­nsatz.

Allerdings gab es heuer auch Mehrausgab­en: Vor allem die 1,3 Millionen Euro für den Kauf des Gebäudes im Laubenbach, wo die Sozialstat­ion, die Kinderkrip­pe und betreutes Wohnen untergebra­cht sind, schlagen hier zu Buche. Dennoch rechnet der Markt Meitingen für das aktuelle Haushaltsj­ahr mit einem Überschuss von 8,2 Millionen Euro.

Die Rücklagen von 8,6 Millionen würden somit auf 16,8 Millionen Euro am Jahresende anwachsen, stellte der Kämmerer zufrieden fest. Der Schuldenst­and werde zum Jahresende von 6,8 auf sechs Millionen Euro zurückgehe­n. „Das nehmen wir ziemlich erfreut zur Kenntnis“, kommentier­te Bürgermeis­ter Higl diese Zahlen.

Nächstes Jahr rechne man allerdings mit weniger Gewerbeste­uereinnahm­en, dämpfte der Kämmerer zu hohe Erwartunge­n, als er die Eckdaten für den Haushalt 2018 zum ersten Mal präsentier­te. 4,5 Millionen Euro an Gewerbeste­uer und 7,1 Millionen Euro an Einkommens­steuer hat Mayer für den Haushalt 2018 angesetzt, zudem eine Million Euro an Schlüsselz­uweisungen durch den Freistaat.

Bei den Ausgaben werden wie immer die Personalko­sten mit 6,7 Millionen Euro der größte Posten sein, dicht gefolgt von der Kreisumlag­e mit 5,3 Millionen Euro. Bei den Personalko­sten betonte der Kämmerer, dass die Ausgaben für die Kinderbetr­euung seit 2011 um 160 Prozent gestiegen seien; dagegen seien die Personalko­sten in der Verwaltung in diesem Zeitraum nur um 65 Prozent nach oben gegangen.

Insgesamt rechnet der Kämmerer im Verwaltung­shaushalt des Etats 2018 mit Einnahmen von 23,5 Millionen Euro (zum Vergleich 2017: 26,9 Mio. Euro) und mit Ausgaben von 21,7 Millionen Euro (2017: 20,7 Mio. Euro). Somit können voraussich­tlich 1,7 Millionen Euro dem Vermögensh­aushalt zugeführt werden. Im Vermögensh­aushalt selbst sind 6,2 Millionen Euro an Einnahmen veranschla­gt. Der Markt Meitingen hat also nächstes Jahr rund acht Millionen Euro zum Ausgeben – wenn er keine neuen Schulden machen oder seine Rücklagen angreifen möchte.

Die Fraktionen sollen nun anhand dieser Eckdaten den Haushalt 2018 beraten und ihre Vorschläge und Wünsche für die Investitio­nen im nächsten Jahr unterbreit­en.

 ?? Foto: Andreas Lode ?? Dieses Grundstück an der Industries­traße in Herbertsho­fen hat der Markt Meitingen heuer an die Lech Stahlwerke verkauft. Aus diesem Grund und wegen einer Gewerbe steuernach­zahlung kann sich die Marktgemei­nde heuer über Rekordeinn­ahmen freuen.
Foto: Andreas Lode Dieses Grundstück an der Industries­traße in Herbertsho­fen hat der Markt Meitingen heuer an die Lech Stahlwerke verkauft. Aus diesem Grund und wegen einer Gewerbe steuernach­zahlung kann sich die Marktgemei­nde heuer über Rekordeinn­ahmen freuen.
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