Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wasi, der Wetterfrosch
Markus Wasmeier ist nicht nur Doppel-Oympiasieger, Weltmeister und damit einer unserer populärsten Skifahrer, sondern auch ein sympathischer Mensch mit vernünftigem Blick auf die Dinge. Gefragt nach der Zukunft des Wintersports auf bayerischen Pisten – unter Berücksichtigung der globalen Erderwärmung und vor dem Hintergrund der Diskussion um die Skischaukel am Riedberger Horn – bemerkte „Wasi“sinngemäß: Die Skihaserln und -hasen haben mittelfristig durchaus eine gute Überlebenschance an den Hängen zwischen Fellhorn und Jenner. Es sei nämlich zu beobachten, dass der Schnee immer später käme, dafür aber im Frühjahr länger liegen bleibe.
An dieser Stelle kommt das lokale Fußball-Geschehen ins Spiel. Am vergangenen Wochenende wurden die letzten Partien vor der Winterpause ausgetragen. Beziehungsweise abgesagt wie so viele zuvor in den vergangenen Wochen. Jede Menge Ausfälle mussten die Spielleiter vermerken. Obwohl das viel Zusatzarbeit verursacht hat, wird großzügig eingeräumt: 90 bis 95 Prozent der Absagen aufgrund vermeintlich unbespielbarer Plätze gingen schon in Ordnung. Fußball-Fans mit gutem Langzeitgedächtnis sagen freilich auch: Vor 30 Jahren wären 90 bis 95 Prozent dieser Spiele ausgetragen worden. Regen und Platzzustand hin oder her, man war weniger zimperlich. Oder genoss die „Schlammschlacht“bei Temperaturen „um die Null“sogar. „Fußball ist auch ein Wintersport“, hatte der selige Spielleiter Lothar Baumann immer gesagt.
So oder so: Die Quittung für die Ausfallorgie folgt zuverlässig. Wie geht es weiter, wenn der Osterhase seine Eier im Schneehaufen verstecken muss. Bis zu vier Spiele liegen einige Teams schon im Rückstand. Bereits für Anfang März 2018 sind die ersten Nachholspiele angesetzt. Knüppeldick kommt es dann Ende des Monats und im April. Über Ostern gibt es einen Doppelspieltag. Wie das „April-Wetter“dann aussieht, weiß alleine Petrus. Restschnee mit Tauwetter und Match? Dauerregen? Es könnte ein unschönes Frühjahrserwachen für die Kicker geben.