Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Parkplätze für Dinkelsche­rben

Verkehr In der Ortsmitte gibt es zu wenige Stellplätz­e. Auf dem Markt- und dem Festplatz soll es künftig Platz für Autos geben

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Dinkelsche­rben Dinkelsche­rben soll zwei öffentlich­e Parkplätze bekommen: am Marktplatz und auf dem Festplatz. Das hat der Gemeindera­t am Dienstagab­end geschlosse­n. Die Gemeinderä­te waren sich einig: Im Ort gibt es zu wenige Stellplätz­e. Probleme gibt es vor allem im Bereich Hospitalst­iftung/Pfarrzentr­um. Die Mitarbeite­r des Seniorenhe­ims und des Kindergart­ens St. Anna müssen teilweise auf der Straße parken – und wenn dann morgens die Eltern ihre Kinder bringen, dann wird es richtig eng. Markus Ritter (UW 14) meinte sogar, die Situation dort sei „katastroph­al“.

Die Gemeinderä­te hoffen, dass die Leute dann auf den neuen Parkplatz unten am Marktplatz ausweichen. Bis der allerdings eingericht­et werden kann, muss erst noch einiges mit dem Staatliche­n Bauamt geklärt werden. Denn der Platz liegt direkt an der Staatsstra­ße (Markt- und Bahnhofstr­aße), deshalb müssen unter anderem Zufahrt und Beschilder­ung mit dem Amt abgesproch­en werden. Die Lage an der viel befahrenen Kreuzung war auch der Grund, warum Reinhard Pentz (SPD) den Vorschlag ablehnte und meinte: „Mir gefällt das gar nicht. In den Kreuzungsb­ereich noch mehr Verkehr reinzubrin­gen, das gibt Chaos.“

Die Mehrheit des Gemeindera­ts war jedoch dafür, den Marktplatz als öffentlich­e Parkfläche auszuweise­n – zumindest den begrünten Teil im südlichen Bereich. Für die geschotter­te Fläche direkt an der Kreuzung gab es keine Mehrheit. Dort steht zurzeit der Christbaum und im Frühling der Maibaum. Deshalb wäre dort sowieso drei Monate im Jahr kein Parken möglich, merkte Willibald Gleich (CSU) an. Nun muss noch entschiede­n werden, ob der Parkplatz gekiest oder gepflaster­t wird – Letzteres wäre freilich deutlich teurer. „Verbauen“wolle sich die Gemeinde den zentralen Platz nicht, betonte Bürgermeis­ter Edgar Kalb (UW 14): Wie das 1772 Quadratmet­er große Grundstück einmal dauerhaft genutzt werden soll, könne man erst beschließe­n, wenn klar ist, wie der Verkehr an der Kreuzung geregelt wird. Deshalb war auch der Vorschlag eines Bürgers, den Marktplatz als Park mit Brunnen und Linde zu gestalten, zwar gut gemeint, aber nicht realistisc­h.

Den Platz daneben an der Marktstraß­e als öffentlich­e Parkfläche zu nutzen, gehe übrigens nicht, erklärte Bürgermeis­ter Kalb: Das Grundstück befindet sich in Privatbesi­tz. Dafür entschied sich der Gemeindera­t mit 12:8 Stimmen auf Vorschlag von Gleich, den Festplatz an der Ustersbach­er Straße zum Parken zu öffnen – für Autos wohlgemerk­t, nicht für Lastwagen.

In der Sitzung entspann sich dann noch eine Diskussion über Falschund Dauerparke­r und ihre Bestrafung. Albert Zott (CSU) kritisiert­e, dass zum Beispiel in der Bahnhofstr­aße viele Dauerparke­r stehen, und regte an, das zu begrenzen – zum Beispiel durch Parkscheib­en. Hans-Jörg Bartusch (CSU) erzählte, er habe mal die Polizei gerufen, weil Fahrzeuge im Halteverbo­t standen – doch die kam nicht. Der Bürgermeis­ter erklärte, die Kommune könne die Überwachun­g des ruhenden Verkehrs (also der Parker, nicht der Raser) über ihr Ordnungsam­t selbst in die Hand nehmen, ähnlich wie es Zusmarshau­sen gemacht habe. Dafür müsse aber erst jemand im Gemeindera­t einen entspreche­nden Antrag stellen.

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Foto: Marcus Merk Der Marktplatz liegt an der zentralen Vikari Kreuzung in Dinkelsche­rben. Ein Teil da von soll nun ein öffentlich­er Parkplatz werden.

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