Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Dahlmeier kommt in Schwung
Biathlon Die Deutsche überzeugt mit den Plätzen eins, zwei und drei. Auch die Männer können sich in Frankreich über einen Podiums-Platz freuen
Le Grand Bornand Nach ihren starken Auftritten in Frankreich war Biathlon-Königin Laura Dahlmeier im Stress. Mit dem Flieger ging es vom Weltcup in Annecy nach Baden-Baden zur Sportler-Wahl des Jahres, wo sie wie erwartet zur Sportlerin des Jahres 2017 gekürt wurde (Seite 25).
Trotzdem lässt sie lieber sportliche Leistungen sprechen. Das gelang ihr in Le Grand-Bornand am Sonntag mit Platz drei im Massenstart, dem Sieg in der Verfolgung und Rang zwei im Sprint in beeindruckender Manier. „Von der Form geht es in die richtige Richtung. Ich bin absolut auf dem richtigen Weg“, sagte die 24-Jährige, die sich nun auf die Weihnachtspause und eine Auszeit in den heimischen Bergen freut. „Ich habe ganz schön schwere Beine. Die Pause hab ich mir verdient.“Wie auch Erik Lesser, der seinen zweiten Podestplatz des Winters einheimste. Der 29-Jährige beeindruckte im Massenstart mit vier fehlerfreien Schnellfeuereinlagen und musste sich als Dritter nur dem siegreichen Franzosen Martin Fourcade und Johannes Thingnes Bö aus Norwegen geschlagen geben. „Ich habe das trainiert, so viel Risiko ist das gar nicht“, sagte der 29-Jährige im ZDF. Aber auch der Thüringer ist nach dem ersten Trimester mit den Kräften am Ende. „Meine Beine sind ganz schön blau, aber ich bin absolut happy und rase jetzt nach Hause“, sagte Lesser, der bereits zum Saisonstart in Östersund Dritter im Sprint geworden war.
Nach dem krankheitsbedingt durchwachsenen Saisonstart ist Dahlmeier fast schon wieder bei alter Stärke und mit Blick auf die Olympischen Winterspiele im Soll. Im Massenstart musste sie sich nach zwei Fehlern nur der siegreichen Französin Justine Braisaz und Irina Krjuko aus Weißrussland geschlagen geben. „3,2,1 – top. Ich merke, dass ich läuferisch immer besser in Schwung komme“, lautete das Fazit der Partenkirchnerin. Liefen in Hochfilzen angesichts der hohen Erwartungen noch die Tränen, strahlt sie nun wieder. Das tolle Teamergebnis rundeten am Sonntag Vanessa Hinz als Fünfte und Franziska Hildebrand als Zehnte ab. WELTCUP IN VAL D’ISERE
Erik Lesser mit vier Schnellfeuereinlagen
WELTCUP IN ALTA BADIA