Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ein Spielplatz für Unterschöneberg
Gemeinderat Beim Lagerhaus entstehen Sandgrube und Geräte. Der Mobilfunkmast am Bühl muss weichen
Altenmünster Beim Lagerhaus in Unterschöneberg können demnächst die Jüngsten im Sand buddeln und größere Kinder auf der Slackline Gleichgewichtssinn und Balance trainieren. Der Gemeinderat Altenmünster hat beschlossen, auf der Wiese an der Violauer Straße einen Spielplatz anzulegen.
Der Wunsch danach war laut geworden, weil in Unterschöneberger Familien in den vergangenen drei Jahren einige Kinder zur Welt gekommen sind und auch für dieses Jahr weitere Geburten erwartet werden. Als Vorbild dient der Spielplatz nahe dem Sportplatz in Neumünster. Der Spielplatz wird mit zwei Federwippgeräten, einer Doppelschaukel, einem Spielturm mit Rutsche, einer Slackline und einem Sandkasten ausgestattet.
Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 9500 Euro, wobei die Gemeinde vom Winterrabatt profitiert, wie Bürgermeister Bernhard Walter sagte. Günter Zott wies darauf hin, dass derartige Spielgeräte immer „sündhaft teuer“seien, weil sie hohe Sicherheitsstandards erfüllen müssten.
In Neumünster hätten die Vereine sich an der Finanzierung des Spielplatzes beteiligt, sagte Günter Klaus und forderte die Gemeinde auf, die Ortsvereine auch beim Projekt in Unterschöneberg zu integrieren. „Ansprechen kann man die Vereine schon“, wandte Peter Kempter ein, „aber ihre Beteiligung darf nicht Voraussetzung für den Spielplatzbau sein. Das ist nicht Aufgabe der Vereine“.
Erich Pux fragte, ob der Spielplatz am Hirtenfeld noch genutzt werde, und regte an, die dortigen Spielgeräte nach Unterschöneberg zu versetzen. Doch Günter Zott berichtete, dass nach wie vor Familien aus den Neubaugebieten am Brunnwiesfeld mit ihren Kindern den Platz besuchten. Außerdem seien die Geräte dort bereits zwölf bis 13 Jahre alt, wandte Bürgermeister Walter ein.
Er erinnerte daran, dass der Maibaum weiterhin am Rand des künftigen Spielplatzes in Unterschöneberg aufgestellt werden solle. Deshalb müsse der Zaun zum traditionellen Aufstellen des Baumes mit Scheren zu entfernen sein.
Günter Klaus bezweifelte, ob ein Zaun überhaupt notwendig sei: „In der Stadt sind Spielplätze praktisch nie eingezäunt.“Doch Peter Kempter plädierte dafür, zum Schutz der Kinder zumindest an der Violauer Straße einen Zaun vorzusehen.
Das waren weitere Themen der Gemeinderatssitzung:
● Mobilfunk Der Mobilfunkmast von Eplus/Telefonica am Bühl in Altenmünster muss versetzt werden. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung einstimmig, den bestehenden Vertrag, der 2019 ausläuft, nicht zu verlängern und dem Unternehmen einen anderen Standort nordwestlich vom bisherigen anzubieten, sodass der Mast vom Zusamtal aus weniger auffällt.
● Musikschule Gemeinderat Dieter Erhard wird die Gemeinde Altenmünster im Vorstand der Musikschule Holzwinkel/Altenmünster vertreten, die am Mittwoch, 24. Januar, im Gemeinschaftshaus Hennhofen gegründet werden soll. Der Gemeinderat stimmte seiner Entsendung einstimmig zu.
● Photovoltaik Die Photovoltaikanlage auf der Kläranlage Altenmünster hat der Gemeinde im vergangenen Jahr 10000 Euro an Stromkosten erspart. Das teilte Bürgermeister Walter dem Gemeinderat mit: „In maximal zehn Jahren ist die Anlage auf diese Weise bezahlt, und anschließend reduziert sie weitere zehn Jahre lang den Abwasserpreis.“
● Schulweghelfer Die Schule sucht dringend Schulweghelfer. Günter Zott meinte, bei einer Aufwandsentschädigung von 5,20 Euro pro Stunde und einem geringen zeitlichen Aufwand könnte der Dienst zu Sicherheit der Kinder beispielsweise für Rentner interessant sein. Interessenten können sich bei der Schule unter der Telefonnummer 08295/1025 melden.
„In der Stadt sind Spielplätze praktisch nie eingezäunt.“Günter Klaus