Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Volles Haus in Fischach?
Futsal In der Staudenlandhalle spielen die Mannschaften, die traditionell die meisten Fans mobilisieren. Warum in Langweid nur fünf Teams am Start sind
Landkreis Mit dem Titelverteidiger TSV Meitingen, der automatisch qualifiziert ist, und Rekordmeister TSV Bobingen, der sich vergangenen Sonntag die erste Fahrkarte gesichert hat, stehen die ersten beiden Teilnehmer an der Endrunde zur 37. Augsburger Landkreismeisterschaft im Hallenfußball bereits fest. Am Sonntag werden nun in Fischach, Diedorf, Langweid und Königsbrunn vier weitere Tickets zum Finale am 28. Januar in Neusäß ausgespielt. Eine Woche später fallen dann in Stadtbergen und Schwabmünchen die letzten Entscheidungen.
Hauptrunde Fischach
Mit dem SSV Margertshausen (2006 und 2007), der SpVgg AuerbachStreitheim (2009), dem TSV Dinkelscherben (2015) und dem TSV Fischach (1982 der erste Landkreismeister überhaupt) ist in Fischach geballte Hallen-Kompetenz vertreten. Dazu gesellen sich Bezirksligist FC Horgau und Kreisligist TSV Zusmarshausen, sodass man durchaus von der am stärksten besetzten Hauptrunde sprechen darf. So sieht es auch Franz Stroh: „Jeder kann weiterkommen“, sagt der Trainer des FC Horgau und freut sich auf die Derbys, die vielleicht auch etliche Zuschauer anlocken werden. Die Kleeblätter sind als Bezirksligist die ranghöchste Mannschaft im Feld und müssen mit der Favoritenrolle leben. „Das ist ungewohnt für uns“, meint Stroh, der trotzdem relativ entspannt nach Fischach fährt. „Im letzten Jahr sind wir direkt vom Skifahren aufs Hallenparkett und haben uns für die Endrunde qualifiziert“, erinnert er sich. Für den FC Horgau, der im Winter über fleißig durchtrainiert, ist die Landkreismeisterschaft traditionell das einzige Hallenturnier. Das ist auch der Grund, weshalb man bei der Schwäbischen nicht am Start war. „Dabei hätten wir sehr gerne auch da mitgespielt, aber unser Abteilungsleiter hat aus alter Gewohnheit nicht gemeldet“, lacht Stroh, der den TSV Fischach übrigens als Geheimfavorit einschätzt. Der SSV Margertshausen hat sich beim großen Sindelfinger Hallenmasters auf die IndoorSaison eingestimmt, der TSV Zusmarshausen war beim UR-Cup des TSV Wertingen am Ball. Vielleicht könnte dies am Ende den Vorteil ausmachen.
Hauptrunde Diedorf
Bei der schwäbischen Vorrunde in Fischach hat der TSV Diedorf den SV Cosmos Aystetten im Halbfinale mit einer 7:2-Klatsche aus dem Rennen geworfen und sich am Ende das Ticket zur schwäbischen Endrunde gesichert. Auch wenn der Landesligist nicht in Bestbesetzung angetreten war und sich etwas indisponiert selbst das Leben schwer gemacht hat, sagt Diedorfs Trainer Jürgen Fuchs: „Sieben Tore muss man erst einmal schießen.“Am Sonntag besteht Gelegenheit zur Revanche, denn gleich im Auftaktspiel in der Schmuttertalhalle treffen die beiden Teams aufeinander. „Wir haben diesmal mehr Leute an Bord. Und mit Robert Markovic-Mandic, Xhevo Berisha und Patrick Szilagyi kommen auch gute Hallenspieler hinzu“, kündigt Cosmos-Trainer Marco Löring an, dass man sich bei der Landkreismeisterschaft rehabilitieren will. Ganz egal, in welcher Verfassung der TSV Diedorf von der schwäbischen Meisterschaft zurückkommt, die Favoritenrolle dürfte eindeutig beim Landesligisten liegen, der im zweiten Gruppenspiel dann zum Duell „David gegen Goliath“gegen den B-Klassisten TSV Steppach antreten muss. In der Gruppe 2 wird der SSV Anhausen vorne erwartet. Um den Einzug ins Halbfinale werden sich der SV Adelsried und der Hainhofener SV streiten. Der „kleine HSV“war immerhin in den Anfangszeiten des Budenzaubers Landkreismeister. Aber 1982 wurde ja noch Hallenfußball gespielt.
Hauptrunde Langweid
Nachdem der SV Thierhaupten seine Teilnahme zurückgezogen hat, konnte trotz größter Bemühungen keine sechste Mannschaft gefunden werden. So wird die Hauptrunde in Langweid im Modus Jeder gegen Jeden gespielt. Der Turniersieger fährt dann zur Endrunde. Als Favoriten gelten die Hallenspezialisten des VfR Foret. Der Landkreismeister von 2013, inzwischen nur noch in der Kreisklasse am Start, will diese Rolle auch spielen, obwohl die Parkett-Begeisterung deutlich nachgelassen hat. Als schärfster Konkurrent könnte in diesem ohne Bezirks- und Kreisligisten besetzten Turnier der SV Erlingen auftreten. Der A-Klassist hat mit Dominik Bröll einen überragenden Hallenkicker in seinen Reihen. Der TSV Herbertshofen und der FC Langweid sind in der Kreisklasse Nordwest nur in den hinteren Gefilden zu finden.
Hauptrunde Königsbrunn
Wer sich in Königsbrunn durchsetzen wird, das ist nicht ganz so klar. Mit von der Partie sind gleich zwei Kreisligisten und – als einzige „Gastmannschaft“aus dem Landkreisnorden – der TSV Gersthofen. Der Spitzenreiter der Bezirksliga Nord tritt einen Tag zuvor bei der schwäbischen Endrunde in Günzburg an. Viel wird am Sonntag davon abhängen, wie die Truppe von Trainer Roman Artes dort abschneidet. Geht sie sang- und klanglos unter, wird sie wohl alles daran setzten, wenigstens auf Landkreisebene eine gute Rolle zu spielen. Können sich die Gersthofer in Günzburg den Titel sichern, wird die Ernsthaftigkeit eventuell nicht so riesig sein. Auf jeden Fall mit großer Lust tritt der SV Türkgücü Königsbrunn an. Die Mannschaft von Ajet Abazi hat schon mehrere Turniere bestritten und sich ganz ordentlich präsentiert. „Ein paar Nörgler an Futsal gibt es bei uns zwar immer noch, aber die Stimmung im Team ist trotzdem gut“, so Abteilungsleiter Taner Zan. Weiter sind am Start der TSV Königsbrunn, der FSV Wehringen, der FC Kleinaitingen und die SpVgg Lagerlechfeld.