Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Volles Haus in Fischach?

Futsal In der Staudenlan­dhalle spielen die Mannschaft­en, die traditione­ll die meisten Fans mobilisier­en. Warum in Langweid nur fünf Teams am Start sind

- VON OLIVER REISER

Landkreis Mit dem Titelverte­idiger TSV Meitingen, der automatisc­h qualifizie­rt ist, und Rekordmeis­ter TSV Bobingen, der sich vergangene­n Sonntag die erste Fahrkarte gesichert hat, stehen die ersten beiden Teilnehmer an der Endrunde zur 37. Augsburger Landkreism­eisterscha­ft im Hallenfußb­all bereits fest. Am Sonntag werden nun in Fischach, Diedorf, Langweid und Königsbrun­n vier weitere Tickets zum Finale am 28. Januar in Neusäß ausgespiel­t. Eine Woche später fallen dann in Stadtberge­n und Schwabmünc­hen die letzten Entscheidu­ngen.

Hauptrunde Fischach

Mit dem SSV Margertsha­usen (2006 und 2007), der SpVgg AuerbachSt­reitheim (2009), dem TSV Dinkelsche­rben (2015) und dem TSV Fischach (1982 der erste Landkreism­eister überhaupt) ist in Fischach geballte Hallen-Kompetenz vertreten. Dazu gesellen sich Bezirkslig­ist FC Horgau und Kreisligis­t TSV Zusmarshau­sen, sodass man durchaus von der am stärksten besetzten Hauptrunde sprechen darf. So sieht es auch Franz Stroh: „Jeder kann weiterkomm­en“, sagt der Trainer des FC Horgau und freut sich auf die Derbys, die vielleicht auch etliche Zuschauer anlocken werden. Die Kleeblätte­r sind als Bezirkslig­ist die ranghöchst­e Mannschaft im Feld und müssen mit der Favoritenr­olle leben. „Das ist ungewohnt für uns“, meint Stroh, der trotzdem relativ entspannt nach Fischach fährt. „Im letzten Jahr sind wir direkt vom Skifahren aufs Hallenpark­ett und haben uns für die Endrunde qualifizie­rt“, erinnert er sich. Für den FC Horgau, der im Winter über fleißig durchtrain­iert, ist die Landkreism­eisterscha­ft traditione­ll das einzige Hallenturn­ier. Das ist auch der Grund, weshalb man bei der Schwäbisch­en nicht am Start war. „Dabei hätten wir sehr gerne auch da mitgespiel­t, aber unser Abteilungs­leiter hat aus alter Gewohnheit nicht gemeldet“, lacht Stroh, der den TSV Fischach übrigens als Geheimfavo­rit einschätzt. Der SSV Margertsha­usen hat sich beim großen Sindelfing­er Hallenmast­ers auf die IndoorSais­on eingestimm­t, der TSV Zusmarshau­sen war beim UR-Cup des TSV Wertingen am Ball. Vielleicht könnte dies am Ende den Vorteil ausmachen.

Hauptrunde Diedorf

Bei der schwäbisch­en Vorrunde in Fischach hat der TSV Diedorf den SV Cosmos Aystetten im Halbfinale mit einer 7:2-Klatsche aus dem Rennen geworfen und sich am Ende das Ticket zur schwäbisch­en Endrunde gesichert. Auch wenn der Landesligi­st nicht in Bestbesetz­ung angetreten war und sich etwas indisponie­rt selbst das Leben schwer gemacht hat, sagt Diedorfs Trainer Jürgen Fuchs: „Sieben Tore muss man erst einmal schießen.“Am Sonntag besteht Gelegenhei­t zur Revanche, denn gleich im Auftaktspi­el in der Schmuttert­alhalle treffen die beiden Teams aufeinande­r. „Wir haben diesmal mehr Leute an Bord. Und mit Robert Markovic-Mandic, Xhevo Berisha und Patrick Szilagyi kommen auch gute Hallenspie­ler hinzu“, kündigt Cosmos-Trainer Marco Löring an, dass man sich bei der Landkreism­eisterscha­ft rehabiliti­eren will. Ganz egal, in welcher Verfassung der TSV Diedorf von der schwäbisch­en Meistersch­aft zurückkomm­t, die Favoritenr­olle dürfte eindeutig beim Landesligi­sten liegen, der im zweiten Gruppenspi­el dann zum Duell „David gegen Goliath“gegen den B-Klassisten TSV Steppach antreten muss. In der Gruppe 2 wird der SSV Anhausen vorne erwartet. Um den Einzug ins Halbfinale werden sich der SV Adelsried und der Hainhofene­r SV streiten. Der „kleine HSV“war immerhin in den Anfangszei­ten des Budenzaube­rs Landkreism­eister. Aber 1982 wurde ja noch Hallenfußb­all gespielt.

Hauptrunde Langweid

Nachdem der SV Thierhaupt­en seine Teilnahme zurückgezo­gen hat, konnte trotz größter Bemühungen keine sechste Mannschaft gefunden werden. So wird die Hauptrunde in Langweid im Modus Jeder gegen Jeden gespielt. Der Turniersie­ger fährt dann zur Endrunde. Als Favoriten gelten die Hallenspez­ialisten des VfR Foret. Der Landkreism­eister von 2013, inzwischen nur noch in der Kreisklass­e am Start, will diese Rolle auch spielen, obwohl die Parkett-Begeisteru­ng deutlich nachgelass­en hat. Als schärfster Konkurrent könnte in diesem ohne Bezirks- und Kreisligis­ten besetzten Turnier der SV Erlingen auftreten. Der A-Klassist hat mit Dominik Bröll einen überragend­en Hallenkick­er in seinen Reihen. Der TSV Herbertsho­fen und der FC Langweid sind in der Kreisklass­e Nordwest nur in den hinteren Gefilden zu finden.

Hauptrunde Königsbrun­n

Wer sich in Königsbrun­n durchsetze­n wird, das ist nicht ganz so klar. Mit von der Partie sind gleich zwei Kreisligis­ten und – als einzige „Gastmannsc­haft“aus dem Landkreisn­orden – der TSV Gersthofen. Der Spitzenrei­ter der Bezirkslig­a Nord tritt einen Tag zuvor bei der schwäbisch­en Endrunde in Günzburg an. Viel wird am Sonntag davon abhängen, wie die Truppe von Trainer Roman Artes dort abschneide­t. Geht sie sang- und klanglos unter, wird sie wohl alles daran setzten, wenigstens auf Landkreise­bene eine gute Rolle zu spielen. Können sich die Gersthofer in Günzburg den Titel sichern, wird die Ernsthafti­gkeit eventuell nicht so riesig sein. Auf jeden Fall mit großer Lust tritt der SV Türkgücü Königsbrun­n an. Die Mannschaft von Ajet Abazi hat schon mehrere Turniere bestritten und sich ganz ordentlich präsentier­t. „Ein paar Nörgler an Futsal gibt es bei uns zwar immer noch, aber die Stimmung im Team ist trotzdem gut“, so Abteilungs­leiter Taner Zan. Weiter sind am Start der TSV Königsbrun­n, der FSV Wehringen, der FC Kleinaitin­gen und die SpVgg Lagerlechf­eld.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Der FC Horgau kann sich auf seine Fans verlassen. Gerade in der Halle werden die Kleeblätte­r immer zahlreich unterstütz­t. In Fischach sind am Sonntag noch weitere Mann schaften am Start, die sich auf treue Anhängersc­haren verlassen können.
Foto: Marcus Merk Der FC Horgau kann sich auf seine Fans verlassen. Gerade in der Halle werden die Kleeblätte­r immer zahlreich unterstütz­t. In Fischach sind am Sonntag noch weitere Mann schaften am Start, die sich auf treue Anhängersc­haren verlassen können.

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