Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Bürger schätzen die Nachtwanderer sehr
Bilanz Verein Sicheres Leben hat umfangreiches Programm absolviert
Für den Opferschutzverein Sicheres Leben sei das abgelaufene Jahr sehr zufrieden verlaufen. Diese Bilanz zog Vorsitzende Gabriele Schmidthals-Pluta beim Neujahrsempfang des Vereins im Gasthof Seitz in Gersthofen. „Wir haben viel geleistet, sammelten neue Erfahrungen, setzten Zeichen und erweckten Aufmerksamkeit“, verdeutlichte sie. Bei ihrem Rückblick sprachen die Vereinschefin und ihr Stellvertreter Wolfram Goschin wichtige Ereignisse an, so die Zusammenarbeit mit dem Freiwilligen-Zentrum, den Aufenthalt von sieben Kindern im Sternstundenhaus in Peißenberg, das Steaksemmel-Essen für die „Kids of Gersthofen“und die Teilnahme am Projekttag in der Franziskusschule. Als Höhepunkte bezeichneten sie den Er- des Champ-Preises der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) und die Feier zum zehnjährigen Bestehen der Opfer-Gedenkstätte in Oberstdorf.
Das Projekt „Nachtwanderer“koordiniert der Verein seit 2011. Es ist eine Initiative gegen die Wegschau-Mentalität und ein Zeichen von Zivilcourage. Die dort ehrenamtlich Tätigen verstehen sich als Ansprechpartner, Streitschlichter und Ersthelfer für junge Menschen. „Sie verhindern Aggressionen und Vandalismus allein durch ihre nächtliche Präsenz“, verdeutlichte Wolfram Goschin. Akzeptanz und Popularität in der Bevölkerung seien groß. „Das spornt uns mächtig an“, sagte er. Goschin ging noch auf den jeden Samstag auf dem Festplatz abgehalt haltenen Flohmarkt ein. Nur durch diese Veranstaltungen sei es möglich, die Aufenthalte im Sternstundenhaus durchzuführen.
Im neuen Jahr stehen unter anderem Fachtagungen zu Konfliktmanagement, psychischen Traumafolgen und Krisenintervention auf dem Programm. Hinzu kommt die Errichtung eines Gedenksteins in Gersthofen.