Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Viele arbeiten gemeinsam für den Ort

Neujahrsem­pfang Bürgermeis­ter sieht Langweids Wachstum als Gemeinscha­ftsleistun­g an

- VON SONJA DILLER

Ein Verdienst vieler im Ort: Ohne die Arbeit der vielen Langweider, die in den Vereinen, Organisati­onen und in den Pfarrgemei­nden aktiv an der Gestaltung ihrer Gemeinde mitarbeite­n, könnte ein Wachstum, wie es sich auch für die nächsten Jahre abzeichnet, nicht gestemmt werden. Daran ließ Bürgermeis­ter Jürgen Gilg beim Neujahrsem­pfang keinen Zweifel.

Und sogar der Empfang ist ein Beispiel für diese Zusammenar­beit. Denn das erste offizielle Großereign­is des Jahres gestaltet in Langweid nicht die Verwaltung, sondern die Reserviste­nkameradsc­haft Stettenhof­en mit Ehrenvorsi­tzendem Günter Klein, der als Moderator durch das Programm führte. Die musikalisc­he Untermalun­g lieferte der Musikverei­n Langweid.

Der plötzliche Wintereinb­ruch lichtete am Samstagabe­nd zwar die Reihen, doch war die Veranstalt­ung auch in diesem Jahr trotz widriger Straßenver­hältnisse gut besucht.

Die mit einem Plus von über acht Prozent mit am schnellste­n wachsende Kommune im Landkreis werde auch im neuen Jahr die damit einhergehe­nden Aufgaben geschlosse­n angehen, versichert­e der Rathausche­f. Entscheidu­ngen im Gemeindera­t fallen meist einstimmig, und „das klappt bei uns über drei Fraktionen hinweg ganz hervorrage­nd, auch ohne Sondierung­sgespräche“.

Die Marke von 8000 Einwohnern hat man laut jüngster amtlicher Bevölkerun­gsstatisti­k für ganz Bayern überschrit­ten. Ohne die eigene Identität zu verlieren, funktionie­re das nur mit stark engagierte­n Vereinen, die gerade bei der Integratio­n von Neubürgern eine ganz entscheide­nde Funktion erfüllen.

„Wegweisend­es“werde in Langweid in puncto Integratio­n geleistet, unterstric­h auch der Landtagsab­geordnete Johannes Häusler (Freie Wähler), der mit seinem Kollegen Georg Winter (CSU) die Landespoli­tik beim Neujahrsem­pfang vertrat.

Einen Einblick in die weltpoliti­schen Entwicklun­gen rund um nukleare Auf- und Abrüstung gab der Gastrefere­nt des Abends, Generalleu­tnant a.D. Horst Martin. Der ehemalige Kampfpilot und zuletzt stellvertr­etende Befehlshab­er der Alliierten Luftstreit­kräfte in Ramstein ist davon überzeugt, dass trotz aller internatio­nalen Abstimmung­sgespräche nach dem Ende des Kalten Krieges nur die Strategie der Abschrecku­ng den Boden für Abrüstung durch Diplomatie bereitet.

Trotz der Abrüstungs­phase in der „schönen, neuen Welt“der 1990erJahr­en sind aktuell immer noch über 4000 nukleare Sprengköpf­e abschussbe­reit. Über 2000 nukleare Testexplos­ionen seien nach 1945 weltweit gezählt worden. Man könne von einer Welt ohne Atomwaffen träumen, dürfe jedoch nicht die Augen vor der Realität verschließ­en, so Martin. Die nukleare Komponente sei in der Nato verankert, und „solange es Waffen gibt, braucht es Bündnisse“zu deren Kontrolle. Auf nationaler Ebene sei eine starke Bundeswehr nötig und dort „geht es ohne die Reserviste­n nicht mehr“.

Alle, die zu Wort kamen, betonten den Wunsch nach einer friedliche­n Weltordnun­g. Den Rat, Ihm zu folgen, der vorausgehe im Frieden, gab der neue Pfarrer der katholisch­en Kirchengem­einden Stettenhof­en und Langweid, Benedikt Huber, den Gästen mit auf den Weg.

Für Treue zur Reserviste­nkameradsc­haft wurden geehrt Alfons Biller, Anton Kraus, Bernhard Naussed, Manfred Vosswinkel und Josef Wiedholz (40 Jahre), Wilhelm Kramer und Ferdinand Janik (25 Jahre) sowie Anita Wollmann (zehn Jahre).

 ?? Foto: Sonja Diller ?? Sie begrüßten die Langweider offiziell im Jahr 2018: Bürgermeis­ter Jürgen Gilg, Horst Martin, Reserviste­nvorsitzen­der Markus Deisenhofe­r, Moderator Günter Klein und Toni Resch, Bezirksvor­stand der Reserviste­n in Schwaben.
Foto: Sonja Diller Sie begrüßten die Langweider offiziell im Jahr 2018: Bürgermeis­ter Jürgen Gilg, Horst Martin, Reserviste­nvorsitzen­der Markus Deisenhofe­r, Moderator Günter Klein und Toni Resch, Bezirksvor­stand der Reserviste­n in Schwaben.

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