Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Straßenaus­bau erhöht Unfallgefa­hr

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Zum Artikel „Schlag ins Gesicht für Holz winkel Bewohner“vom 18. Januar:

Es wird berichtet, dass der Bürgermeis­ter von Heretsried sagte, dass sich die Gegner des Ausbaus der Staatsstra­ße erst einmal richtig informiere­n sollen, bevor sie urteilen. Hierbei muss er sich aber wohl erst mal selber an die Nase fassen. Es ist richtig, dass die bestehende Trasse von 6,5 auf sieben Meter ausgebaut werden soll. Nicht beachtet der Bürgermeis­ter aber, dass hierzu noch beidseitig 1,5 Meter befestigte Bankette sowie zwei Meter breite Mulden geschaffen werden sollen. Alleine die befestigte­n Bankette lassen die Straße drei Meter breiter erscheinen, rechnet man die Mulden hinzu, erscheint die Straße sogar sieben Meter breiter.

So wie es Bürgermeis­ter Jäckle erscheinen lässt, sei es den Holzwinkel-Bewohnern mit dem aktuellen Streckenve­rlauf nicht mehr möglich, sicher in Richtung Augsburg zu fahren. Sollte der Ausbau nicht kommen, werde der Gemeinde das Recht auf eine zukunftsor­ientierte Infrastruk­tur genommen. Die Frage ist nur wieso? Im Moment wird auch bei dem schlechten Zustand der Straße von den meisten eine Geschwindi­gkeit von 100 km/h gefahren. An Stellen, an denen die Straße einen kurvigeren Verlauf nimmt, muss die Geschwindi­gkeit reduziert werden. Aber ist das nicht von Vorteil? Nach dem Ausbau wird eine höhere Geschwindi­gkeiten fahrbar sein, welche die Unfallgefa­hr drastisch erhöhen wird.

Natürlich muss die Straße saniert werden. Aber um welchen Preis? Eine bestandsor­ientierte Sanierung bringt nur Vorteile. Ein Ausbau wie bisher vorgesehen bringt nur eine Erhöhung des Schwerlast­verkehrs, welcher Autobahnma­ut sparen möchte, sowie eine Erhöhung der Unfallgefa­hr.

Stefan Schuster, Gablingen Holzhausen

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