Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bauen in Westheim und Steppach ist in

Ausschuss Der Stadt Neusäß liegen Anträge für größere Wohnanlage­n in ihren Stadtteile­n vor, gerade das Gebiet rund um den Kobel gilt als Top-Lage. Doch nicht mit jedem Projekt können sich die Stadträte anfreunden

- VON REGINE KAHL

Neusäß Westheim und Steppach gehören zu den begehrten Wohngegend­en in Neusäß. Gerade die Straßen rund um den Kobel gelten als Top-Lagen, bisher prägen Einfamilie­nhäuser das Bild. Doch das ändert sich. Stehen Grundstück­e zur Bebauung an, gehen bei der Stadt immer häufiger Anträge für Mehrfamili­enhäuser ein. So entsteht in der Talstraße in Steppach gerade ein Gebäude, das die Stadt hier nicht wollte. Im Bauausschu­ss wurde der Bauantrag abgelehnt, weil das Haus nach Ansicht der Politiker nicht in die Gegend passe. Doch das Landratsam­t war anderer Meinung und genehmigte das Projekt.

Das Mehrfamili­enhaus ist bereits im Bau. Den Stadträten lag jetzt noch ein Änderungsa­ntrag der Bauherren vor. Die Zahl der Wohnungen soll von sechs auf fünf reduziert werden, die First- und Traufhöhen werden verringert. Die Meinung im Ausschuss war so: Die Planung sei zwar jetzt besser, aber grundsätzl­ich bleibe es bei der ablehnende­n Haltung der Stadt Neusäß.

In der Von-Rehlingen-Straße in Westheim gibt es Pläne für eine große Wohnanlage. 26 Wohneinhei­ten seien in dem Antrag auf einem 3000 Quadratmet­er großen Grundstück geplant, auf dem momentan nur zwei kleine Häuser stehen, so Jürgen Kaiser vom Bauamt. Das Areal liegt zwischen der Von-RehlingenS­traße und dem Bahndamm.

Der Bauausschu­ss hat das Thema zunächst an den Planungs- und Umweltauss­chuss verwiesen. Dieser soll sich grundsätzl­ich Gedanken machen, wie sich der Bereich zwischen der Von-Rehlingen-Straße und der Dammstraße entwickeln soll. Da es laut Kaiser bereits Signale gibt, dass die ebenfalls dort stehende ehemalige Nudelfabri­k abgerissen und das Gelände neu bebaut werden könnte, wollen die Stadträte die Entwicklun­g des Gebiets grundsätzl­ich besprechen. Erst dann sollen einzelne Bauanträge genehmigt werden. Die Flächen stehen in einem engen Zusammenha­ng mit der Planung der Stadt für eine „Neue Mitte Westheim“. Generell habe es im Ausschuss aber keine Bedenken gegen die Wohnanlage gegeben, berichtet Kaiser.

Abgelehnt wurde ein Bauantrag für ein Einfamilie­nhaus in der Hindenburg­straße in Westheim. Hier sollte ein Wohnhaus in zweiter Reihe entstehen, indem ein Teil eines Grundstück­s abgetrennt wird. Diese Bebauung lehnte der Ausschuss ab.

Grundsätzl­ich sei der Stadtrat für Nachverdic­htung im Ort, doch gegen die Bebauung eines Grundstück­s in der Heinbergst­raße in Steppach gab es ein Veto im Ausschuss. Begründung: Das Gelände sei wegen des starken Hangs nur schwer zu bebauen.

● Hammel Ein Antrag zum Neubau eines Doppelhaus­es in der Hammeler Straße wurde abgelehnt. Die Stadträte begründete­n dies mit der Zahl der Geschosse. Während die anderen Häuser nur zwei Geschosse haben, war die Aufstockun­g um ein weiteres Staffelges­choss beantragt worden, so Kaiser.

● Sebastian Kneipp Straße Grünes Licht gab es für das Vorhaben, in der Sebastian-Kneipp-Straße vier Einfamilie­nhäuser zu bauen.

● Gewerbegeb­iet Im neuen Gewerbegeb­iet Neusäß-Nord in Täfertinge­n wollen zwei Männer gemeinsam

einen Betrieb gründen. Dort soll es in der Boschstraß­e eine Kfz-Prüfstelle und eine Kfz-Werkstatt geben.

● Sailer Areal Auf dem ehemaligen Sailer-Areal sollen insgesamt 280 Wohnungen entstehen. Dazu gehört auch ein Geschäfts- und Wohngebäud­e mit sechs Gewerbe- und sechs

Wohneinhei­ten in der Gustav-Mahler-Straße. Hier gab es keine Einwände.

● Ottmarshau­sen Beim Bau eines Einfamilie­nhauses in der Ottmarshau­ser Straße gab es einen Kompromiss zwischen Antragstel­ler und Stadträten. Dabei ging es um die Höhe des Kniestocks.

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Fotos: Marcus Merk Wie darf das Gebiet zwischen der Von Rehlingen Straße und dem Bahndamm in Westheim bebaut werden? Über die Entwicklun­g dieses Bereichs in Bahnhofsnä­he wollen sich die Neusässer Stadträte grundsätzl­ich Gedanken machen.
 ??  ?? In der Talstraße in Steppach entsteht gerade ein Mehrfamili­enhaus, das die Stadt hier nicht wollte, doch das Landratsam­t stimmte zu.
In der Talstraße in Steppach entsteht gerade ein Mehrfamili­enhaus, das die Stadt hier nicht wollte, doch das Landratsam­t stimmte zu.

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