Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Abgestellte Räder sollen aus Unterführung verschwinden
Verkehr Die Stadt hat im Pferseer Tunnel Verbotsschilder aufgehängt. Sie sind aber eher als Appell zu verstehen
Die Pferseer Unterführung ist seit Langem ein beliebter Abstellplatz für Fahrräder. Das Ganze ist so unangenehm, weil der Platz auf dem kombinierten Geh- und Radweg nicht besonders groß ist. Passanten ärgern sich, wenn Radler an ihren vorbeirauschen und sie in Richtung der geparkten Räder gedrängt werden. Die Stadt sieht die abgestellten Fahrräder, die teils in zweiter oder dritter Reihe stehen, ungern. Baureferent Gerd Merkle spricht von einem „Gefahrenmoment“.
Jetzt hat die Stadt reagiert. In der Unterführung sind Verbotsschilder angebracht, auf denen zu lesen ist: „Aus Gründen der Verkehrssicherheit ist das Abstellen von Fahrrädern verboten“. Auf Anfrage unserer Zeitung räumt Merkle ein, dass es für Radler keinen Strafenkatalog gebe. Es handle sich um eine rechtlich komplizierte Angelegenheit. Der Rad- und Gehweg sei ein öffentlicher Weg, auf dem prinzipiell Räder abgestellt werden können. Die Rechtssprechung sagt, dass ein Entfernen der Räder nicht so ohne Weiteres möglich sei. Insofern tut sich die Stadt auch schwer, die störenden Räder abzuschleppen.
Merkle weiß um die Lage: „Wir verstehen die Schilder daher als Appell an die Radler, der Aufforderung nachzukommen.“Die Stadt will explizit darauf hinweisen, dass die abgestellten Rader eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellen. Alternative Möglichkeiten, das Rad außerhalb der Pferseer Unterführung abzustellen, gebe es, sagt der Baureferent. Er verweist auf das Fahrradparkhaus Nord am Hauptbahnhof, das sieben Euro im Monat oder 70 Euro im Jahr kostet.