Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Erste Hilfe in Energie-Fragen
Tipps Vor einer energetischen Sanierung ist oft vieles unklar. Aber Verbraucher können sich bei mehreren Stellen beraten lassen
Wer sein Haus energetisch saniert, profitiert gleich in mehrfacher Hinsicht davon: Man spart Energiekosten, steigert den Wert der Immobilie und erhöht den Wohnkomfort. Zudem gibt es einem ein gutes Gefühl, einen Beitrag zur Energiewende beizusteuern. Damit eine Gebäudesanierung aber auch wirklich das gewünschte Ergebnis liefert, ist es sehr wichtig, dass das Gebäude als Ganzes betrachtet und alle Maßnahmen aufeinander abgestimmt werden. Dafür holt man sich am besten gleich von Anfang an bei Fachleuten Rat.
Aufschluss darüber, ob und – wenn ja – wo Handlungsbedarf besteht, gibt in einem ersten Schritt eine Impulsberatung. Gefördert durch das Wirtschaftsministerium bieten die Verbraucherzentralen bundesweit seit 40 Jahren Energieberatung in verschiedenen Beratungsstellen an. Im Allgäu arbeiten das Energie- und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza!, und die Verbraucherzentrale bei der Energieberatung eng zusammen und bieten einen flächendeckenden Service an. Im Raum Augsburg und in Nordschwaben organisieren teilweise zusätzlich die Landratsämter oder die Stadt Augsburg einen Beratungsservice.
In den Beratungsstellen werden Fragen nach Themen wie der Erneuerung einer Heizung, dem Tausch der Fenster, Wärmedämmung an Dach und Fassade nach den Möglichkeiten der Solarenergienutzung beantwortet – meist kostenlos oder gegen Zahlung eines geringen Eigenanteils.
Darüber hinaus bieten Verbraucherzentrale und eza! sogenannte Energie-Checks an, bei denen der Energieberater auf Wunsch nach Hause kommt und sich dort ein Bild macht. Auch die Energieversorger bieten teilweise Energieberatungen in unterschiedlichen Umfängen an.
Detaillierte Informationen als eine Impulsberatung oder einen Energie-Check liefert die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) geförderte Vor-Ort-Beratung. Der Energieberater mit Zulassung durch das Bafa ermittelt dabei bei einem Ortstermin den energetischen Zustand des Wohngebäudes. Auf dieser Grundlage erstellt er ein passendes Sanierungskonzept. Der Energieberater weist auch darauf hin, welche Fördermittel beantragt werden können. Die Ergebnisse fasst er in einem Energieberatungsbericht zusammen.
Eine gute Hilfe bei der Suche nach kompetenten Fachleuten, die einen bei anstehenden Sanierungsmaßnahmen beraten können, bietet die Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes. Es handelt sich dabei um eine Datenbank, die Bauherren per Postleitzahlensuche schnell und übersichtlich qualifizierte Experten in ihrer Nähe anzeigt. Rund 13 000 Fachleute aus ganz Deutschland sind hier derzeit gelistet. Es werden nur Experten aufgeführt, die ihre Qualifikation in den Bereichen Energieberatung beziehungsweise im energieeffizienten Bauen und Sanieren nachweisen können und sich stets auf dem neuesten Stand halten.
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Im Internet www.energie effizienz experten.de