Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Skifahren mit Airbag und Panzer

Wettkampf Diese Sportler fahren superschne­ll die Pisten hinunter. Ein Experte erklärt dir, wie sich die Profis schützen, damit ihnen bei Stürzen weniger passiert

- VON AGLAJA ADAM Welche Sicherheit­sausrüstun­g ist bei Skirennfah­rern am wichtigste­n? Was ist ein Rückenprot­ektor? Airbags gehören doch eigentlich ins Auto. Wie soll das bei Skifahrern funktionie­ren? Sieht man im Fernsehen, wenn so ein Airbag bei einem Skir

Wer auf der Autobahn aus dem Fenster schaut, sieht die Welt vorbeiflie­gen. Mit ähnlichem Tempo rasen Skirennfah­rer die Piste hinunter. Wenn sie stürzen, können sich die Sportler schwer verletzen. Bei den Olympische­n Winterspie­len gehen bald die Besten der Welt an den Start. Wie sie sich auf der Piste schützen, weiß Karlheinz Waibel. Er hat früher die deutschen Skirennfah­rer trainiert. Heute ist er der Chef für Wissenscha­ft und Technik beim Deutschen Skiverband. Capito erzählte er, worauf es bei der Ausrüstung ankommt. Karlheinz Waibel: Was alle Rennfahrer tragen, sind Helme und Rückenprot­ektoren, egal in welcher Disziplin.

Waibel: Ein Rückenprot­ektor ist ähnlich wie ein Schildkröt­enpanzer und soll die Wirbelsäul­e bei einem Aufprall schützen. Die Fahrer tragen ihn unter den Rennanzüge­n. Seit Neuestem gibt es auch Airbags. Waibel: Der Airbag ist eine Art dünne Weste, die Fahrer unter dem Anzug tragen. Da ist eine spezielle Technik drin, die zum Beispiel Geschwindi­gkeit und Körperlage misst. Wenn Sensoren erkennen, dass der Skifahrer stürzt, bläst der Airbag blitzschne­ll seine Luftkammer­n auf. Diese polstern den Sportler am Rücken, an den Schultern und an der Brust, bevor er auf dem Boden aufschlägt. Waibel: Ja, wenn man genau hinschaut. Besonders in den Superzeitl­upen. Die Skifahrer sind dann plötzlich deutlich dicker im Oberkörper­bereich. Waibel: Ja, denn die Technik ist sehr gut. Anfangs hatten viele Skirennfah­rer noch Angst, dass der Airbag auch ohne Sturz aufgeht. Aber inzwischen tragen immer mehr Fahrer Airbags. Waibel: Ja, ein Helm für Skirennfah­rer kostet ungefähr 500 Euro. Er muss auch einiges aushalten können und wird gut geprüft. Alle Helme müssen die gleichen Sicherheit­sstandards erfüllen. Die Helme, die in der Abfahrt getragen werden, müssen am stabilsten sein, weil die Fahrer mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde unterwegs sind. Waibel: Die Skischuhe müssen eigentlich nur passen. Die Bindung ist für die Sicherheit aber sehr wichtig. Bei einem Sturz muss sie aufgehen. Denn sonst wirkt der Ski wie ein Hebel und man kann sich schwer am Bein oder Knie verletzen. Aber die Bindung muss gleichzeit­ig auch so fest sein, dass sie nicht während der Fahrt einfach aufgeht und es einen Sturz geben kann.

Waibel: Bei der Brille gibt es keine Vorschrift­en. Aber natürlich ist es wichtig, dass Rennfahrer die Piste gut erkennen, um nicht zu stürzen. Die Sportler haben verschiede­ne Brillen. Lieber Paul, das iPhone hat verschiede­ne Sensoren eingebaut. Das sind sehr komplexe, technische Bauteile, mit denen unterschie­dliche Eigenschaf­ten gemessen werden. Damit das iPhone feststelle­n kann, ob du dich bewegst, hat es Bewegungss­ensoren eingebaut. Die Beschleuni­gungssenso­ren stellen anhand der Geschwindi­gkeitszuna­hme oder Geschwindi­gkeitsabna­hme fest, ob man geht oder fährt. Zusätzlich ist sogar ein Höhenmeter eingebaut. Somit erkennt das iPhone auch, wenn du beispielsw­eise in der Schule Treppen steigst.

Die Sensoren messen all diese Bewegungen und geben diese Daten an spezielle Prozessore­n im iPhone weiter. Das sind ganz kleine Computer, die diese Informatio­nen erfassen und dann in deine Schritte umrechnen.

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Foto: dpa Bei der Abfahrt sind Skirennfah­rer besonders schnell unterwegs. Hier siehst du Thomas Dreßen in Aktion.
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Foto: dpa Karlheinz Waibel ist Chef für Wissen schaft und Technik beim Deutschen Ski verband. Früher hat er Skirennfah­rer trainiert.
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