Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Umzug in die neuen Räume greift die Rücklagen an
Bilanz Stadtkapelle Gersthofen hatte 2017 viel zu tun und ehrt verdiente Mitglieder
Gersthofen Sie ist ein fester Bestandteil des Gersthofer Kulturlebens. Viele Mitglieder halten ihr auch jahrelang die Treue. Die Stadtkapelle zog bei der Jahreshauptversammlung positive Bilanz über ein auftrittsreiches Jahr – in dem auch der Umzug in das neue Musikerheim bei der neuen Gersthofer Mittelschule bewältigt werden musste.
In seinem Bericht ging der Vorsitzende Rainer Schaller auf die Ereignisse des vergangenen Jahres ein. Mit insgesamt 30 Auftritten war die Stadtkapelle bei Veranstaltungen in Gersthofen wieder stark vertreten. Allein das Bezirksmusikfest im Oktober lockte 21 Musikkapellen mit über 600 Musikern in die Stadt. „Bei den Konzerten war ein Besucherrückgang zu verzeichnen“, sagte Schaller. Durch attraktivere, am Geschmack der Zuhörer orientierte Programme, Kooperationen mit anderen Musikvereinen und Einbindung interessanter Solisten soll dem entgegengewirkt werden. Die eifrigsten Probenbesucher der insgesamt 45 Musikproben waren Otto Fries, Hubert Storr und Peter Müller.
Ein einmaliges Ereignis war der überraschend kurzfristige Umzug in die neuen Probenräume der Mittelschule zwischen Weihnachten und Neujahr. Rainer Schaller bedankte sich bei der Stadt Gersthofen für diesen Bau und für die optimalen Probenbedingungen. Wegen des Umzugs in die neuen Probenräume und den damit verbundenen Investitionen in neue Ausstattung und Instrumente waren die Ausgaben laut Schatzmeisterin Gudrun Walter höher als die Einnahmen, sodass das vorsorglich angelegte Finanzpolster erwartungsgemäß schrumpfte.
Für dieses Jahr sind weitere Investitionen geplant. Stadtrat KarlHeinz Wagner unterstrich in Vertretung des Bürgermeisters: „Vereine bieten Heimat, Vereine repräsentieren Heimat.“Die Stadt unterstütze dies in besonderer Weise. Die neuen Probenräume für die Musikvereine seien das sichtbare Zeichen dafür. Die Bezirksvorsitzende des Allgäu Schwäbischen Musikbundes (ASM), Angela Ehinger, betonte, die Konzerte hätten immer ein hohes musikalisches Niveau. Sie ehrte dann Peter Müller für 40-jährige Tätigkeit in der Blasmusik und überreichte ihm die Auszeichnung des ASM mit Urkunde. Rainer Schaller zeichnete zudem Brigitte Schmid für zehn Jahre und Stephan Baumann für 40 Jahre Mitgliedschaft aus.