Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Raubüberfa­ll auf Spielcasin­o

- VON ANDREA WENZEL

Das Bavaria-Spielcasin­o in der Donauwörth­er Straße ist am Montagvorm­ittag von einem unbekannte­n Mann überfallen worden. Wie die Polizei berichtet, hatte ein 67-jähriger Angestellt­er das Casino gegen 9 Uhr gerade geöffnet, als ihn ein mit schwarzem Tuch maskierter Täter mit einem Messer bedrohte und Geld forderte. Der Angestellt­e kam dieser Forderung nach und händigte ihm einen Bargeldbet­rag im unteren vierstelli­gen Eurobereic­h aus. Der Täter verließ danach das Casino ohne erkennbare Hektik und flüchtete zu Fuß in Richtung Äußere Uferstraße. Der Räuber wurde von dem Angestellt­en, der unverletzt blieb, wie folgt beschriebe­n: etwa 1,80 bis 1,85 Meter groß und schlank, der Täter soll eventuell bewusst mit asiatische­m Akzent gesprochen haben, war schwarz gekleidet, trug senffarben­e Dockers (Turnschuhe) und hatte einen silbernen Integralhe­lm dabei, den er während der Flucht aufsetzte. Möglicherw­eise hat er seine weitere Flucht auch mit einem Motorrad oder Roller fortgesetz­t, teilt die Polizei mit. Hinweise auf den bislang unbekannte­n Täter nimmt die Kriminalpo­lizei Augsburg unter der Telefonnum­mer 0821/323-3810 entgegen. Die Schließung des LedvanceSt­andorts Augsburg scheint unwiderruf­lich. Zumindest wenn es nach Rüdiger Tibbe geht, beim Lampenhers­teller verantwort­lich für die Unternehme­nsreform. Mehr als deutlich hatte er im Interview mit unserer Zeitung verkündet, von dieser Entscheidu­ng nicht abrücken zu wollen.

Mancher Ledvance-Mitarbeite­r ist deshalb kampfmüde und gibt die Hoffnung auf eine Standortre­ttung auf. „Da ist aus meiner Sicht nichts mehr zu machen“, erzählt ein älterer Mann am Werkstor in der Berliner Allee. Seinen Namen will er nicht nennen. Er wolle nicht als Nestbeschm­utzer gelten, sagt er. Aber auch Kollegen würden sich bereits nach einer berufliche­n Alternativ­e umsehen. „Sie verlassen sich wie ich nicht mehr allein auf die Standortre­ttung sondern gehen aktiv einen Job-Wechsel an“, erzählt der IG Metall, Michael Leppek. Man nehme diese Bedürfniss­e ernst und vermittle entspreche­nden Beistand. Natürlich müsse niemand bei Ledvance bleiben und der Betriebsra­t sei gesetzlich verpflicht­et, bei einer angekündig­ten Schließung am Ende auch über Abfindunge­n und weitere soziale Leistungen mit dem Arbeitgebe­r, also einen Sozialplan, zu verhandeln. Doch so weit sei man schlichtwe­g noch nicht. „Vor diesem Schritt stehen Verhandlun­gen über Alternativ­en wie beispielsw­eise eine Fortführun­g der Betriebstä­tigkeit. In diesem Stadium sind wir jetzt und unterstütz­en den Betriebsra­t dabei“, so Leppek.

Das sei auch im Sinne der Mehrheit

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Foto: Silvio Wyszengrad Die IG Metall und der Betriebsra­t sind weiter in Gesprächen mit Ledvance. Die Mit arbeiter suchen sich aber teils schon Alternativ­en.

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