Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Es bleibt winterlich
Wetter Am Wochenende fiel vielerorts kräftig Neuschnee. Autofahrer mussten sich auf vielen Straßen in Geduld üben. Oft kam es zu Unfällen. Wie die Aussichten für diese Woche sind
Augsburg Nach den teils kräftigen Schneefällen in Schwaben am Wochenende folgt nun ruhiges, aber sehr kaltes Spätwinterwetter. Das sagt Dominik Smieskol vom Deutschen Wetterdienst in München auf Anfrage unserer Zeitung. Mit Neuschnee rechnet der Meteorologe in der kommenden Woche nicht mehr. „Höchstens in Alpennähe fällt hier und da noch etwas Schnee.“Zu Beginn der Woche ist es seiner Vorhersage nach in großen Teilen Schwabens sehr trüb. „Es halten sich in weiten Teilen zähe Hochnebelfelder“, sagt Smieskol. Erst am Mittwoch könnte sich gerade im nördlichen Schwaben die Sonne etwas häufiger zeigen.
Während die Temperaturen die ganze Woche tagsüber kaum über den Gefrierpunkt steigen, haben wir nach Angaben von Smieskol nachts beständig Frost. Während im Augsburger Raum noch mit den mildesten Temperaturen zu rechnen ist, müssen sich die Menschen vor allem im Oberallgäu auf klirrend kalte Nächte einstellen: „Im Oberallgäu kann es bis ins zweistellige Minus in den nächsten Nächten runterge- hen“, sagt Smieskol. Der Meteorologe rechnet mit minus zehn Grad und tiefer. Weitere Schneefälle erwartet Smieskol nicht. Dafür fiel umso mehr am Wochenende: Allein in Augsburg wurden nach Angaben von Smieskol am Sonntagmorgen zwölf Zentimeter Neuschnee gemessen. In anderen Regionen gerade Richtung Baden-Württemberg waren es noch mehr. „In Neu-Ulm wurden sogar 19 Zentimeter Neuschnee am Sonntagmorgen gemessen.“Im Allgäu waren es dagegen im Schnitt unter zehn Zentimeter. Besonders in den Regionen, in denen sich in den nächsten Tagen der Hochnebel hält, müssen Autofahrer vorsichtig sein: Es droht vor allem nachts Reifglätte.
Aufgrund der starken Schneefälle, aber auch, weil die Faschingsferien in Bayern zu Ende gingen, mussten sich viele Autofahrer am Wochenende in Geduld üben. So stockte der Verkehr immer wieder auf der A8. Zwischen Hofolding und dem Irschenberg kam es in beiden Richtungen zu Behinderungen auf rund 45 Kilometern Länge. Auch auf der Inntal-Autobahn A93 bildeten sich kleinere Staus in Richtung Norden. Hier kam es bis zum Mittag an der Grenze zu Wartezeiten von rund einer Dreiviertelstunde. In Schwaben behinderte Schneetreiben auch auf der A7 rund um Ulm die Sicht – entsprechend langsam ging es voran. Und es ereigneten sich aufgrund der extremen Wetterlage vor allem im Süden Bayerns zahlreiche Unfälle. Nach Polizeiangaben wurden in den meisten Fällen Menschen nur leicht verletzt. So kam es auf der A8 bei Jettingen-Scheppach am Samstag zu drei kurz aufeinander folgenden Auffahrunfällen, bei denen insgesamt neun Menschen leicht verletzt wurden. Bei einem Unfall im Landkreis Dachau starb allerdings eine 37-jährige Frau: Ein 28-Jähriger war auf der schneebedeckten Staatsstraße 2052 in Pfaffenhofen an der Glonn in den Gegenverkehr geraten. Der Mann wurde bei dem Zusammenprall nur leicht verletzt, die Frau starb nach Polizeiangaben noch an der Unfallstelle.