Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Schnee sorgt für Unfälle und Verkehrschaos
Verkehr Erneuter Wintereinbruch hält am Samstag Polizei und Abschleppdienste auf Trab
Landkreis Augsburg Alle Hände voll zu tun hatten Polizei und Abschleppdienste am Samstag, nachdem der Winter ein Comeback feierte und die Straßen in Rutschbahnen verwandelte. Die Polizei Zusmarshausen meldete allein sieben Unfälle, bei denen sieben Menschen überwiegend leicht verletzt wurden. Insgesamt dürfte ein Sachschaden in Höhe von rund 34 000 Euro entstanden sein. Dagegen meldete die Polizei Gersthofen keinerlei Unfälle in ihrem Zuständigkeitsbereich.
Hier die Unfälle vom Samstag:
● Mödishofen Hier ereignete sich einer der schwereren Unfälle: Gegen 14 Uhr rutschte eine 29-Jährige an der Steigung der Bahnüberführung kurz vor Mödishofen (Gemeinde Gessertshausen) auf die Gegenfahrbahn. Ein entgegenkommendes Fahrzeug konnte nicht rechtzeitig bremsen, die Autos stießen frontal zusammen. Beide Fahrer mussten mit leichten beziehungsweise mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der Schaden beträgt rund 10 000 Euro. ● Agawang Auf schneeglatter Fahrbahn geriet am Samstag gegen 15.15 Uhr eine 56-jährige Fahrerin zwischen Agawang und Häder auf einem abschüssigen Waldstück ins Schleudern. Das Auto überschlug sich und kam auf dem Dach zum Liegen. Die Frau und ihre beiden Mitfahrer wurden ins Klinikum gebracht, das Fahrzeug musste abgeschleppt werden.
● Gabelbachergreut Nichts geht mehr, hieß es am Samstagnachmittag bei Gabelbachergreut. Die Kreisstraße A 4 benutzten viele Autofahrer als Alternativroute, weil es sowohl auf der Autobahn A 8 als auch auf der Umleitungsstrecke zu Staus und Sperrungen kam. Im Bereich von Gabelbachergreut blieb dann allerdings gegen 14.30 Uhr ein 21 Tonnen schwerer Sattelzug am steilen, schneeglatten Berg hängen. Nachdem der Sattelzug trotz angezogener Bremse langsam rutschte und die gesamte Fahrbahn blockierte, musste die Straße für zweieinhalb Stunden gesperrt werden. In einer aufwendigen Aktion wurde der Berg durch den Kreisbauhof vom Schnee befreit und geräumt. Gegen 18 Uhr war die Fahrbahn wieder frei.
● Wollbach Ebenfalls ein Sattelzug blieb gegen 13.30 Uhr in Wollbach im Bereich der Sechsbuchenstraße im Schnee liegen. Am Berg rutschte der Lkw nach rechts von der Fahrbahn ab und sank ins Bankette. Die Feuerwehr Wollbach sicherte die Stelle ab und organisierte auch einen Traktor mit Seilwinde, der den Sattelzug herauszog.
● Zusmarshausen Ein Schleudertrauma an der Halswirbelsäule erlitten zwei Autofahrer bei einem Auffahrunfall mit drei beteiligten Autos gegen 13 Uhr im Bereich der Autobahnanschlussstelle Zusmarshausen. Der Erste musste bremsen, der Zweite konnte rechtzeitig bremsen – aber der Dritte nicht. Er schob die beiden vor ihm aufeinander.
● Welden Beim Linksabbiegen in die Klostergasse hat ein 27-Jähriger am Samstag gegen 13 Uhr ein entgegenkommendes Auto übersehen, das auf schneeglatter Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig stoppen konnte. Bei dem Zusammenstoß entstand ein Sachschaden von rund 5500 Euro. Die beiden Fahrer blieben unverletzt.
● Blechschäden In etlichen Fällen rutschten die Autos auf schneeglatter Fahrbahn gegen Fahrzeuge oder andere Hindernisse:
In Wollmetshofen prallte gegen 9 Uhr ein 28-Jähriger gegen ein anderes Auto. Beide Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Der Gesamtschaden liegt bei ca. 5000 Euro.
In Emersacker kam eine 21-jährige Fahrerin gegen 13 Uhr kurz vor der Einmündung nach Welden in einer Kurve von der Fahrbahn ab. Schaden: ca. 2500 Euro. Das Auto musste abgeschleppt werden.
Aber auch der Abschleppdienst war nicht vor dem Wetter gefeit: In Wollbach kam gegen 21 Uhr der Fahrer eines Abschleppfahrzeugs vom Lohweg von der Fahrbahn ab und stieß gegen einen Gartenzaun.
In Zusmarshausen geriet gegen 22.40 Uhr ein 32-Jähriger mit seinem Auto ins Schleudern und prallte gegen ein Schild. Am Fahrzeug entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 4000 Euro.