Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Jetzt geht’s an die Erweiterun­g

Mittelschu­le Gersthofer Bauausschu­ss befasst sich am Mittwochab­end mit der Platznot im Neubau. Die Abrissarbe­iten für das alte Schulgebäu­de haben indessen bereits begonnen

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen Sie wurde Anfang Januar in Betrieb genommen und ist jetzt schon zu klein. Deswegen soll die neue Gersthofer Anna-Pröll-Mittelschu­le erweitert werden. Welche Möglichkei­ten dazu bestehen, wird am morgigen Mittwoch, 21. Februar, bei der nächsten Sitzung des Gersthofer Bauausschu­sses vorgestell­t.

Wie berichtet, wurde das Raumprogra­mm der neuen Mittelschu­le zu Beginn der Planungen des Neubaus anhand von Bevölkerun­gs- und Schülerpro­gnosen aufgestell­t. Damals ging man von 24 Klassenzim­mern aus. Tatsächlic­h fehlen aber jetzt schon sechs Klassenzim­mer. So müssen derzeit Klassen der 620 Schüler umfassende­n Schule in Fachräumen unterricht­et werden. Dabei werden manche Räume doppelt belegt. Ist beispielsw­eise der Werkraum leer, findet dort Kunsterzie­hung statt, weil der Kunsterzie­hungsraum mit einer Klasse fest belegt ist. Auch die Leseinsel wird für den Unterricht benutzt.

Vom Landkreis Augsburg angemietet hat die Stadt bereits auch zwei von den Containern, die am unmittelba­r benachbart­en PaulKlee-Gymnasium stehen und derzeit von diesem nicht benötigt werden.

„Die Musik ist zurzeit ein echtes Stiefkind, weil der Musiksaal ebenfalls für den Klassenunt­erricht gebraucht wird“, erklärte Schulleite­rin Sigrid Puschner schon bei der Eröffnung gegenüber unserer Zeitung. Der Neubau hat drei Trakte, die sich wie Finger einer Hand auf dem Schulgelän­de spreizen. Jeder dieser Trakte ist so ausgelegt, dass an ihn angebaut werden kann. Welcher nun für diesen Zweck genutzt werden soll oder ob es weitere Alternativ­en gibt, wird voraussich­tlich im Bauausschu­ss am Mittwoch zur Sprache kommen.

Mit der Raumnot der Mittelschu­le befasst sich auch ein Antrag der W.I.R.-Stadtratsf­raktion: Diese nachdem die Stadtverwa­ltung einen entspreche­nden Vorschlag vorgelegt hatte, eine Prüfung, unter welchen Voraussetz­ungen der Kindergart­en Blumenwies­e auf der Seite der Schubertst­raße, die der Mittelschu­le gegenüberl­iegt, als Ausweichst­ätte genutzt werden kann.

Diese Kindertage­sstätte wird auf absehbare Zeit frei, weil die dort untergebra­chte Gruppe in die Kindervill­a Tiefenbach­er umziehen soll. Eine Nutzung der Blumenwies­e für die Mittelschu­le war bereits im vergangene­n Bauausschu­ss Thema. Der Tagesordnu­ngspunkt wurde allerdings vertagt, weil den W.I.R.Stadträten noch umfassende­re Informatio­nen fehlten.

Indessen haben die Abbrucharb­eiten am Altbau der Mittelschu­le bereits begonnen. Die Zeit drängt auch hier – denn Fledermäus­e, die sich Fachleuten zufolge unter dem Dach und in den Jalousienk­ästen niedergela­ssen haben, könnten eine fristgemäß­e Gestaltung des Pausenford­erte, hofs und der Außenanlag­en, die anstelle des alten Gebäudes entstehen sollen, noch vereiteln. Die Abrissarbe­iten werden voraussich­tlich zwei Monate dauern. Hätten diese nicht vor dem Beginn der Fledermaus­Brutzeit Ende Februar begonnen, wäre der Abriss des gut 40 Jahre alten Gebäudes erst wieder im Herbst möglich, wenn die Brut ausfliegt. O

Beginn der Ausschusss­itzung ist am Mittwoch, 21. Februar, um 18 Uhr im Großen Gersthofer Rathaussit­zungssaal.

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Archivfoto: Marcus Merk Kaum bezogen und schon wieder zu klein: Der Bauausschu­ss des Gersthofer Stadtrats beschäftig­t sich mit der Erweiterun­g der Anna Pröll Mittelschu­le.

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