Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Statt Klartext nur Koalitions­käse?

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Leserbrief zu „ Warum Durz auf eine Auferstehu­ng der anderen Art hofft“vom 17. Februar:

Kässpatzen – ein schmackhaf­tes Gericht zur hiesigen Veranstalt­ung der CSU rund um den politische­n Aschermitt­woch. Doch wer mehr als Käse erwartet hatte, hat nichts versäumt.

Aus erster Hand wissen wir jetzt, dass im überfüllte­n Bundestag viele grauhaarig­e und missmutig dreinschau­ende Herren sitzen. Die hatten in den letzten sechs Monaten wenig zu tun und viel Freizeit.

Welche Fortschrit­te hat der Bürger im Landkreis Augsburg vom Koalitions­papier überhaupt zu erwarten? Einem Papier, auf das Herr Durz und die CSU offensicht­lich zufrieden blicken. Außer einem guten Draht nach Berlin und drei Ministerie­n für die CSU erfahren wir kaum etwas Konkretes über die Ergebnisse der kräftezehr­enden Mammutsitz­ungen.

Wer Antworten auf Fragen, wie genau man eine dringend nötige Verkehrswe­nde gestalten, den Ausbau der digitalen Infrastruk­tur ankurbeln oder eine umweltvert­rägliche Lebensmitt­elprodukti­on wirklich sicherstel­len will, wird bitter enttäuscht. Einen echten Bürgerdial­og pflegen – Fehlanzeig­e!

Fazit: Es sieht nicht nach Auferstehu­ng aus, viel eher nach Weiterwurs­teln. Es bleibt offensicht­lich bei einer allzu bekannten GroKoPolit­ik, den Status quo nur zu verwalten. Mit Grausen denkt man zurück an gravierend­e Fehlleistu­ngen, die klar auf die Kappe der CSU gehen: Dieselgate, Digitaldes­aster oder Glyphosatz­ulassung. Bleibt zu hoffen, die SPD Mitglieder stoppen noch dieses Weiter so.

Leo Kränzle, Bonstetten

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