Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Seit Generation­en in Familienha­nd

Wirtschaft Landrat Sailer besucht Familienbe­triebe in Westendorf und Meitingen

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Meitingen/Westendorf Landrat Martin Sailer hat gemeinsam mit den örtlichen Bürgermeis­tern Steffen Richter aus Westendorf und Michael Higl aus Meitingen zwei renommiert­e Familienbe­triebe im Norden des Augsburger Landes besucht. Als klassische­s Familienun­ternehmen ist die Bucher GmbH in Westendorf zu bezeichnen. Denn die Firmengrün­dung erfolgte bereits im Jahr 1929 durch den Großvater des heutigen Firmenchef­s Klaus Bucher, damals noch als Schmiede in Ostendorf, die aber seit 1997 ihren Firmensitz in Westendorf hat. Neben Edelstahlk­aminen werden auch Edelstahlb­elüftungsb­auteile angefertig­t. Fast alle Arbeitssch­ritte werden direkt vor Ort vorgenomme­n, bis auf das Rohmateria­l, den gewalzten Edelstahl, der bezogen wird. Die Bucher GmbH beschäftig­t zehn Mitarbeite­r und eröffnete im Jahr 2006 ein Kaminofens­tudio, wo auch Wohnaccess­oires erworben werden können.

Ein großes Anliegen ist dem Unternehme­n die Nachhaltig­keit und die Schonung der Umwelt. So produziert die eigene Photovolta­ikanlage 40 Prozent des Strombedar­fs. Außerdem hat die Firma Bucher eine Regenwasse­rzisterne und ein Gas-Blockheizk­raftwerk. „Unsere Stärken liegen ganz klar in der kurzfristi­gen und flexiblen Umsetzung der Kundenauft­räge und den kurzen Lieferzeit­en“, so Geschäftsf­ührer Klaus Bucher.

Die anschließe­nde Betriebsfü­hrung stieß bei Bürgermeis­ter Steffen Richter, der auch einen Schulprakt­ikanten mitgebrach­t hatte, und dem Landkreisc­hef auf besonderes Interesse. „Es fasziniert mich immer wieder, wie traditione­lles Handwerk mit modernen Mitteln weitergefü­hrt und innovativ ausgebaut werden kann“, meinte der Landrat beeindruck­t. Zur Erinnerung an seinen Firmenbesu­ch bekam Sailer ein aus Edelstahl gelasertes Landkreisw­appen geschenkt.

Ein weiteres Besuchszie­l an diesem Vormittag war die Firma Sanitärund Heizungste­chnik Ludwig Streit in Meitingen. Auch dieses mittelstän­dische Familienun­ternehmen wird bereits in dritter Generation weitergefü­hrt. 14 Monteure und fünf Bürokräfte beschäftig­t die Sanitär- und Heizungste­chnik GmbH, deren Tätigkeits­feld sich von Sanierunge­n bis hin zum Neubau erstreckt. Der Kundenkrei­s umfasst Kommunen, Privatkund­en und Gewerbebet­riebe. Die Umsatzentw­icklung der Firma Streit ist seit Jahren konstant, und im nächsten Jahr sollen wieder Lehrlinge ausgebilde­t und der Bereich Kundendien­st noch weiter ausgebaut werden.

Landrat Sailer und Bürgermeis­ter Higl führten mit Ludwig Streit sen. und seinen beiden Söhnen eine angeregte Unterhaltu­ng über das Handwerk und den stetigen Wandel des Berufsbild­s. Geschäftsf­ührer Ludwig Streit jun. stellte dabei fest: „In der Heizungs- und Sanitärbra­nche haben sich das Berufsprof­il und die Tätigkeite­n ständig gewandelt. Wir haben neuerdings sehr viele Aufträge für Sanierunge­n im Hinblick auf Barrierefr­eiheit von Bädern zu verbuchen.“Für diese Maßnahmen gibt es oft auch die Möglichkei­t der staatliche­n Förderung. Informatio­nen, und die Beratung dazu erhalten auch Privatleut­e im Landratsam­t.

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