Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Nahwärmenetz für das Schulzentrum
Die Stadt stellt vier Varianten für das Schulzentrum vor
Gersthofen/Augsburg Durch die neue Mittelschule und den geplanten Neubau des Paul-Klee-Gymnasiums wird sich für die Gersthofer Schulgebäude einiges verändern – auch bei der Energieversorgung. Die Stadt überlegt, ein Nahwärmenetz für das gesamte Schulzentrum einzurichten. Den aktuellen Stand der Planungen dazu stellte Manuel Sutter, Energiemanager der Stadt, am Montagnachmittag im Umweltund Energieausschuss des Landkreises vor.
Er erklärt die einzelnen Schritte, wie er bei dem Projekt vorgegangen ist: „Wir haben zuerst die Schulen besucht und uns die alten Heizanlagen vor Ort angesehen.“Im Gymnasium steht derzeit noch ein Gasund Ölkessel, in der alten Mittelschule ein Batteriespeicher. Anschließend haben Manuel Sutter und seine Kollegen den Energieverbrauch der einzelnen Schulgebäude erfasst. „Auf Grundlage all dieser Daten haben wir uns Alternativen überlegt.“
Vier Varianten kommen derzeit infrage: ein Erdgas-Blockheizkraftwerk (BHKW), ein Erdgas-BHKW mit Biomethanbeimischung, eine Holzpellet- oder eine Hackschnitzelanlage. „Zu allen Varianten wurden verschiedene Parameter wie Energiepreise, Fördermittel und Steuern ermittelt und daraus die Kosten berechnet.“
Nach Angaben der Stadt Gersthofen bietet das Nahwärmenetz einige Vorteile: Die Energie würde zum Beispiel aus regenerativen Trägern kommen, daher könnten die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden. „Wir wollen ein ökologisches Nahwärmenetz mit Vorzeigecharakter schaffen“, sagte Sutter.
Bereits seit 2015 beschäftigen sich die Stadt Gersthofen und der Landkreis mit einer nachhaltigen Lösung für das Schulzentrum. Im September 2019 will die Stadt den Förderantrag für den Bau abgeben. Bis dahin müssen alle Kosten stehen und die Entscheidung für eine Variante gefallen sein.