Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ärger über die Gegner der Staatsstraße
Verkehr Heretsrieder Gemeinderäten stößt auf, dass von einer „Monstertrasse“die Rede ist
Heretsried Die Staatsstraße 2036 hat im Gemeinderat Heretsried einmal mehr für Unmut gesorgt. Den Kommunalpolitikern stößt auf, dass die Gegner immer wieder von einer „Monstertrasse“sprechen, die quer über die Peterhof-Wiese gebaut werden solle. Problem sei auch nicht die Strecke am Peterhof, sondern danach, wo Kurven entschärft und Kuppen abgeflacht werden sollen. Und auch der Bau einer Bushaltestelle wie bei Holzhausen-Waldheim, wo die Fahrgäste derzeit praktisch am Straßengraben einund aussteigen müssten, und Querungshilfen verbrauchten nun einmal Fläche. Die Flächen für Entwässerungssysteme blieben schließlich grün.
Gemeinderat Winfried Jacob beklagte sich über die vielen Unwahrheiten, die verbreitet würden. So sei die eingereichte Petition keine Petition der Bürgermeister, sondern der Gemeinden. Die Petition kann auf der Homepage der Gemeinde Heretsried eingesehen werden.
Gemeinderat Karl-Heinz Tomaschewski meinte, dass zwar riesige Landmaschinen zugelassen, die Straßen aber nicht entsprechend hergerichtet würden. Ein Traktor, der derzeit auf der Staatsstraße fahre, rage in der Regel in die Gegenfahrbahn. Die Gemeinde müsse sich beim Bau ihrer Bürgerhäuser an gesetzliche Vorgaben halten (wie behindertengerechte Zugänge und Steigungen unter sechs Prozent für die Feuerwehrzufahrt); bei der Staatsstraße würden geltende Regeln dann aber außer Acht gelassen.
Verärgert ist der Gemeinderat auch über das Ingenieurbüro Arnold Consult, weil es beim Hochwasserschutzkonzept nicht vorangeht. Wenn dann doch Planungsunterlagen zugeschickt würden, beinhalteten die nicht die Dinge, die man zuvor abgesprochen habe, hieß es in der Sitzung. Das waren weitere Themen:
● Eichenprozessionsspinner Der Eichenprozessionsspinner hat mehrere Bäume im Gemeindegebiet befallen. Wenn Menschen mit den Brennhaaren der Raupe in Berührung kommen, kann das gefährlich werden. Für die Absaugung besteht derzeit eine längere Wartezeit. Plakate mit Warnhinweisen für befallene Bäume sind im Rathaus erhältlich. Der Eichenprozessionsspinner hat derzeit viele Bäume befallen, unter anderem auch rund um Welden, Horgau, Dinkelscherben und Zusmarshausen.
● Neubaugebiet Die Gemeinde hat die Möglichkeit, das Grundstück hinter der Lauterbrunner Straße Steinriesel zu erwerben. Hier soll das Baugebiet Steinriesel II entstehen.
● Dorferneuerung Bereits nach zehn Tagen lag Bürgermeister Heinrich Jäckle der Förderbescheid für die Wohnbauförderung in Heretsried vor. Die Förderanträge für die Dorferneuerung sollen in Kürze fertig sein und eingereicht werden.
● Ferienarbeit Die Gemeinde stellt in den Sommerferien wieder Ferienarbeiter ein. Der Stundenlohn beträgt sieben Euro. Das Angebot richtet sich auch an Schüler, die im Herbst eine Ausbildung beginnen oder bereits volljährig sind.