Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Neue Läden in der Augsburger Altstadt
Handel Kleine Boutiquen, eine Galerie und mehr: Was es künftig im Lechviertel zu kaufen gibt
Ladenfläche der ehemaligen Schuhboutique finden Kunden nun Kinderbekleidung und Accessoires. Ihre Produkte konnte man bisher nur über das Internet, auf der Dult oder dem Christkindlesmarkt kaufen. Kleine Mützen, bunte Halssocken und Kinderrucksäcke stellt Stefanie Demmer zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Heidi Grabmann selbst her. Die kleine Manufaktur, die einst am Judenberg war, befindet sich nun hinter der Verkaufsfläche. Die Lage in der Altstadt hatte für Stefanie Demmer Priorität: „Die Altstadt hat ihr eigenes Flair.“
In den ehemaligen Räumen der Galerie bei der Komödie hat sich ebenfalls viel verändert: Die Bonbon-Manufaktur „Guzzie“und die Ateliergalerie „Facette“teilen sich nun das Gebäude. Inhaberin Ottilie Leimbeck-Rindle stellt in ihrer Galerie zeitgenössische Kunst aus. Werke von vier verschiedenen Künstlern finden dort derzeit Platz – darunter Künstlerschmuck, Skulpturen, Bilder und Dekoartikel. Nach sechs Wochen wechselt Leimbeck-Rindle die Aussteller. In der rechten Gebäudehälfte hat seit Ostern „Guzzie“, die Bonbon-Manufaktur, geöffnet. Die Küche, in der die Bonbons von Hand hergestellt werden, fällt sofort ins Auge. Gegenüber stehen Regale voller Gummibärchen, Lakritzstangen und Bonbons. Produzieren kann Inhaberin Christina Ullmann im Moment jedoch nichts. „Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit würden die Süßigkeiten sofort verkleben“, erklärt sie. Trotzdem müssen Kunden nicht enttäuscht nach Hause gehen. Christina Ullmann hat ausreichen Süßigkeiten vorproduziert und sicher verpackt. Erdbeer-Rhabarber-Bonbons sind ihre neueste Kreation. Den Umzug von der Schlossermauer ins Bauerntanzgäßchen begründet sie mit der Größe ihres Ladens. „Wir haben nun mehr Platz für die Produktion und können auch Events ausrichten.“
Auch für „Salz des Lebens“am Mittleren Lech hat sich ein Nachfolger gefunden. Yvonne Stach hat dort ihr Tattoo-Studio „Heiligtümer Tattoo“eröffnet. Der Name sei an den Film „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“angelehnt. Passend dazu ist ihr Studio mit Totenköpfen und allerhand Symbolen der Unterwelt dekoriert. Vor dem Umzug befand sich ihr Geschäft in der Haunstetter Straße. Nun freut sie sich über die neue Lage und die netten Nachbarn. „Im Sommer kommt hier fast Urlaubsgefühl auf“, erklärt sie. Die Pläne für das ehemalige Antik- und Raritätenstüberl neben der Komödie scheinen sich auch zu konkretisieren. Mitte Juli plant Martin Schwarz, ein kleines Fahrrad-Geschäft am Vorderen Lech zu eröffnen.