Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der Maibaum muss weichen
Ortsgespräche Kindergartenplätze und illegale Autorennen: Was die Menschen in Waltershofen bewegt
Meitingen Waltershofen Abschluss der insgesamt fünf Ortsgespräche in Meitingen: Bürgermeister Michael Higl stand in Waltershofen, dem mit 800 Einwohnern zweitkleinsten Ortsteil, Rede und Antwort. Das waren die wichtigsten Themen:
● Kindergarten Die Kindergärten sind in diesem Jahr mittlerweile ausgelastet: Als Übergangslösung sind Container am Meitinger Kindergarten geplant sowie der Umbau einer Wohnung zu einer weiteren Kindertagesstätte. „Dabei bereitet uns die Anschaffung der Container Sorgen, denn diese sind nicht so leicht zu bekommen“, erklärte der Meitinger Bürgermeister. Eine weitere Möglichkeit sieht Higl in einem Umbau der Gemeindehalle zu einem Haus für Kinder. Bis Herbst sollen Stellungnahmen von Experten vorliegen.
● Wohnungsbau Laut Higl sind in Meitingen 200 bis 300 Menschen auf Wohnungssuche. „Im Rahmen unserer Leistungsfähigkeit sind wir jedoch bemüht, weitere Wohnungen zu schaffen.“
● Illegale Autorennen Ute Schmidt schilderte, dass auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Waltershofen und Ostendorf in den Nachstunden öfters illegale Autorennen durchgeführt werden, und wollte wissen, wie man das unterbinden könne. „Man müsste die Raser erwischen und anzeigen“, sagte Higl.
● Dorflinde Angesprochen wurde auch die von Markträten der Freien Wählern aus Waltershofen vorgeschlagene Umsetzung der stattlichen Dorflinde, damit der Maibaum besser zur Geltung komme. „Im Planungsausschuss wurde einstimmig, auch mit Zustimmung den Freien Wählern, beschlossen, dass die Linde in der Ortsmitte stehen bleibt und für den Maibaumsein neuer Platz gesucht werden soll“, sagte dazu Higl.
● Bürgerfragen „Warum kann man die Fußgängerübergänge in Meitingen nicht farbig kennzeichnen, damit sie besser sichtbar werden?“, wollte Brigitte Michel wissen. „Wenn so etwas infrage käme, müsste man diese Übergänge auch beschildern oder beblinken, wovon jedoch immer wieder abgeraten wird“, antwortete Higl.
Andrea Plener beklagte den morgendlichen Lärm am neuen Wertstoffhof. „Wir werden diese Angelegenheit prüfen“, so Higl. Weiter wollte Andrea Plener wissen, ob man bei der Einfahrt von der Staatsstraße nach Waltershofen Radarkontrollen einführen könne, da viele Autofahrer schneller als Tempo 70 fahren würden.
„Das entscheidet nicht der Markt Meitingen, wir werden es der Polizei jedoch melden, und dann wird man sehen, was dagegen zu tun ist“, versprach Higl.
Weitere Verkehrsthemen, die angesprochen wurden, waren: die Forderung nach einem Halteverbot in der Hauptstraße sowie die Forderung nach Tempo 30 vor der Kirche. In beiden Fällen will Higl mit der Polizei sprechen.