49 Jähriger will im Darknet Waffen kaufen

Polizei schickt ein Spezialkommando

Augsburg Ein 49 Jahre alter Mann aus dem Raum Augsburg wurde bei einer fingierten Waffenübergabe im Unterallgäu vorläufig festgenommen. Der Vorfall passierte am Dienstag bei Bad Grönenbach. Nach Angaben der Zentralstelle Cybercrime Bayern und der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen hat er versucht, über das Darknet Schusswaffen und Schalldämpfer zu kaufen.

Die Polizei spricht von langwierigen Ermittlungen im Vorfeld. Bei der fingierten Waffenübergabe ließ sich der 49-Jährige durch ein Spezialeinsatzkommando der Bayerischen Polizei widerstandslos festnehmen. Der Beschuldigte soll sich über Monate hinweg im Darknet um den Kauf mehrerer illegaler Handfeuerwaffen mit Schalldämpfer und Munition bemüht haben. Der aus dem Raum Augsburg stammende Deutsche hatte einen höheren vierstelligen Bargeldbetrag bei sich, heißt es von Seiten der Polizei. Damit wollte er offenbar die georderten Waffen bezahlen. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung und des Fahrzeuges fanden die Beamten im Auto eine Faustfeuerwaffe mit Schalldämpfer und Munition. Da er für diese Waffe keine Erlaubnis hatte, wurde sie sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Der nicht vorbestrafte IT-Angestellte hat sich zu den Tatvorwürfen geäußert. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen jedoch keine Hinweise auf mit den bestellten Waffen geplante Straftaten vor, betont die Polizei. Auf Anordnung der Zentralstelle Cybercrime Bayern, die von der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg errichtet wurde, wurde der Mann dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bamberg vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen Verdunkelungsgefahr.

Der Beschuldigte befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt. Ihm werden Verstöße gegen das Waffengesetz zur Last gelegt. Das Gesetz sieht dafür eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren vor. Aus ermittlungstaktischen Gründen wird bislang nicht mitgeteilt, wo im Raum Augsburg der 49-Jährige lebt.